Wie können herausfordernde Situationen gut bewältigt werden?

Zeiten des Umbruchs und der Veränderungen lösen vielfach Stress aus und führen zu einem deutlichen Widerstreben gegen die vorzunehmenden Anpassungen. Es zeigt sich hierbei immer wieder eine gewisse Anhaftung an Gewohntem.

Eine der wesentlichsten Ideen der buddhistischen Philosophie liegt in der Unbeständigkeit des Lebens. Das Prinzip „anicca“ besagt, dass alles kommt und geht und dass es notwendig ist, diese Erkenntnis zu erlangen, da dies Leid minimiert.

Klingt ganz einfach und logisch, ist aber nicht so leicht zu bewerkstelligen, wenn angenehme oder geliebte Lebensumstände sich dem Ende neigen und mögliche Unsicherheiten den Alltag ereilen. Ob dies nun gewollt ist oder nicht, tatsächlich ist es durch keine Macht des Geistes oder emotionale Auflehnungen zu verhindern.

Leben bedeutet Veränderung

Um sich gut auf mögliche Veränderungen einlassen zu können, ist es primär notwendig, sich auf Lebensumstände einerseits immer wieder neu einzustimmen jedoch auch die Bereitschaft zu haben, diese ebenso loszulassen. Durch ein bewusstes Annehmen dessen, was gerade derzeit im Leben auftaucht und die klare Erkenntnis, dass dieser Umstand möglicherweise bereits im nächsten Moment wieder vergangen sein wird, kann eine tiefe innere Dankbarkeit einerseits entstehen, dass diese Situation überhaupt erlebt werden kann.

Auf der anderen Seite ist das Prinzip „anicca“ in unangenehmen Situationen auch als Freund zu betrachten: Nachdem alles einen Anfang und ein Ende hat, bedeutet dies auch, dass Schwierigkeiten, Schmerzen und prinzipiell alle als leidvoll erlebte Situationen auch irgendwann einen Abschluss finden. Es birgt somit ein tröstliches Prinzip, dass alles kommt und geht, was zum einen für positive als auch negative Emotionen sorgt. Hierbei geht es auch darum, Gefühle und Befindlichkeiten als Gefährten anzuerkennen, die unser Leben in eine farbenreiche Palette eintauchen, wobei jede Nuance ihre Berechtigung hat.

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