Wie die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens die Bildung beeinflusst hat

Die Anforderungen an die Mitarbeiter in einem Unternehmen verändern sich stetig. Aus diesem Grund ist es für den Erhalt der Arbeitskraft zwingend notwendig, dass sich die Mitarbeiter kontinuierlich weiterbilden.

Die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens nimmt zu

Die heutige Arbeitswelt ist einem stetigen Wandel unterworfen. Durch die Anwendung von neuen Technologien, modernen Medien und innovativen Verfahren sind Arbeitnehmer dazu gezwungen, sich stetig weiterzubilden.

Ohne diese Weiterbildung ist es einem Arbeitnehmer  langfristig nicht möglich, am Erwerbsleben teilzunehmen. Aufgrund dieser Tatsache gewinnen die Bildung und das lebenslange Lernen zunehmend an Bedeutung. Unabhängig vom Alter bilden sich inzwischen fast alle Mitarbeiter weiter. Dies war früher nicht so. Es  kam zu einer Veränderung beim Bildungsverständnis.

Das Bildungsverständnis – Ein Wandel in der Lernkultur

Früher war Bildung vor allem was für junge Menschen. Die Erwachsenenbildung hatte nur eine geringe Bedeutung. Es gab die traditionelle Erstausbildung bzw. Aufstiegsweiterbildungen zum Beispiel in Form eines Meisterlehrgangs.

Ältere Personen wurde wenig qualifiziert. Ausnahmen hiervon galten nur für Personen, die ihrem erlernten Beruf nicht mehr nachgehen konnten bzw. wollten. Heute nehmen Personen unabhängig vom Alter an zahlreichen Bildungsmaßnahmen teil.

Noch vor einigen Jahrzehnten lag der Schwerpunkt der Bildung auf Vollzeitangeboten. Heute kann zwischen Vollzeit- und Teilzeitbildungsangeboten gewählt werden. Ein lebenslanges Lernen lässt sich mit dem Berufsalltag vereinen.

Früher war es üblich, dass sich die Teilnehmer einer Maßnahme im Bildungsinstitut getroffen haben. Dies hat den Nachteil, dass aufgrund der bestehen Distanz sowie der Beschäftigung nicht alle Interessenten teilnehmen können. Eine Bildungsmaßnahme in einem Bildungsinstitut lässt sich schwer mit der beruflichen Tätigkeit vereinbaren. Die Alternative ist das. Als Beispiel hierfür ist neben dem klassischen Fernstudium das Lernen über das Internet zu nennen.

Vor einigen Jahren lag der Schwerpunkt des Lernens auf dem geleiteten Lernen. Inzwischen wird aber bewusst das selbstständige Lernen gefordert. Jeder Erwerbstätige muss, um langfristig seine Qualifikation erhalten zu können, sich regelmäßig selbst weiterbilden. Er muss sich selbstständig die notwendigen Informationen beschaffen und diese bearbeiten können.

Wie sich das Bildungsangebot gewandelt hat

Früher gab es vor allem Bildungsangebote, die zu einem bestimmten Abschluss geführt haben. Dabei war die Anzahl der möglichen Abschlüsse und Bildungsgänge relativ überschaubar. Inzwischen hat sich die Anzahl der Bildungsgänge sehr stark erhöht. So gibt es zum Beispiel zahlreiche Bildungsgänge, die zum Teil ähnliche Lehrinhalte umfassen.

Aufgrund dieser Tatsache setzen sich die Studiengänge heutzutage in der Regel aus verschiedenen Modulen zusammen. Ein linearer Studienaufbau wie früher ist nur noch selten üblich.

Ein modulbasierter Studiengang ermöglicht es dem Teilnehmer, dass die Leistungen aus anderen Studiengängen anerkannt werden. Dadurch wird die Studienzeit verkürzt.

Neben den staatlich anerkannten Bildungsangeboten gibt es inzwischen zahlreiche Bildungsangebote, die nicht den Abschluss, sondern die Inhalte in den Vordergrund stellen. Darunter fallen fast alle selbständigen Weiterbildungsangebote.

Bei einem Bildungsangebot, welches darauf ausgerichtet ist, einen bestimmten Abschluss zu erreichen, spricht man vom formellen Lernen, ohne Abschluss vom informellen Lernen.

Die Möglichkeiten des altersgerechten Lernens

Das lebenslange Lernen ist unabhängig vom Alter des Erwerbstätigen für den Erhalt der Qualifikation unabdingbar. Aus diesem Grund müssen sich auch ältere Arbeitnehmer weiterbilden. Dabei sind jedoch bestimmte Punkte zu beachten. Eine Lehrveranstaltung bzw. eine Weiterbildung für ältere Arbeitnehmer sollte grundsätzlich praxisorientiert sein. Nur unter dieser Voraussetzung kann der Teilnehmer einen beruflichen Bezug herstellen.

Für ältere Arbeitnehmer eignet sich der Konfrontationsunterricht nur wenig Es empfiehlt sich ein gruppenorientiertes Lernen, in dem die Erfahrungen der Teilnehmer berücksichtigt werden.

Das Konfrontationslernen ohne ein Feedback von den Teilnehmern findet im Bereich der Erwachsenenbildung inzwischen nur noch selten Anwendung.

Die Kosten für das lebenslange Lernen

Für den Erhalt der Qualifikation ist es zwingend notwendig, dass sich die Arbeitnehmer stetig weiterbilden. Dabei ist eine solche Weiterbildung inzwischen nicht mehr zwangsläufig mit hohen Kosten verbunden. Während man noch vor wenigen Jahrzehnten für das selbstständige Lernen Fachbücher kaufen musste, besteht inzwischen in vielen Fällen die Möglichkeit, die notwendigen Informationen im Internet nachzulesen.

Neben dem informellen Lernen ist es zum Teil notwendig, dass ein Mitarbeiter durch einen Bildungsanbieter weiterqualifiziert wird. In diesem Fall entstehen dem Mitarbeiter bzw. dem Unternehmen Kosten. Die Höhe der Kosten kann je nach Art und Umfang der Weiterbildung variieren. Während die Kosten für eine Weiterbildung im Rahmen einer Präsenzveranstaltung sehr hoch sein können, können die Kosten für das Distanzlernen vergleichsweise niedrig ausfallen.