Das Küchenkraut Basilikum ist seit fast zwanzig Jahren fester Bestandteil jeder Küchenfensterbank. Die wenigstens wissen aber, dass dieses beliebte Küchenkraut auch medizinischen Nutzen hat. Basilikum kann einem Bad als vitalisierender Zusatz beigemengt werden oder auch in Getränken als Stärkung eingenommen werden. Nicht zuletzt ist die Inhalation von Basilikum auch eine Mittel gegen mentale Erschöpfung.
Wie verwende ich Basilikum zu Hause?
Eine erste positive Wirkung hat der Basilikum schon einfach dadurch, dass er am Fensterbrett steht: Er ist nicht nur schöner, frischer Blickfang, sondern ist auch eine Abschreckung für Fliegen und andere Insekten, die seinen Geruch und die Säfte nicht vertragen.
Kräftigungsbad mit Basilikum
Als Badezusatz verwendet man am Besten die gerade aufblühenden Blütenstände und Blätter an der Krone der Zweige. Einfach kurz unterhalb der Krone abreißen und ein paar davon ins Badewasser geben. Wenn Sie nicht mit den Blüten im Wasser liegen möchten, so können Sie das Badewasser extra heiß einlaufen lassen.
Lassen Sie das Wasser mit dem Basilikum darin dann ein paar Minuten ziehen und gleichzeitig auf die gewünschte Temperatur abkühlen, dann fischen sie die Blüten heraus. Oder Sie verwenden von vornherein einen Beutel, in dem sie Basilikum dann auch noch im Wasser ziehen lassen können, wenn Sie in der Badewanne sitzen. Sollten sie keinen eigens dafür gedachten Beutel besitzen, tut es notfalls auch einfach ein Waschlappen, den Sie am offenen Ende zubinden.
Kräftigungsmedizin mit Basilikum
Sie können Basilikum mit einem leichten Wein ansetzen (ein paar Stunden ziehen lassen), von dem Sie ein Glas abends zur Stärkung trinken können. Selbstverständlich kann man ihn auch ganz ohne Alkohol als Tee zu sich nehmen. Als Tee ist er auch zusätzlich noch verdauungsfördernd und wirkt gegen Entzündungen in Magen und Darm.
Die aus Basilikum gewonnene Öl-Essenz hilft als Inhalation bei geistiger Erschöpfung. Es reicht einfach, einen Tropfen davon auf den Ärmel zu tupfen oder dorthin tropfen zu lassen, um dann ab und zu tief einatmen. Die Inhaltsstoffe Bergamotte, Methyl und Phenol helfen wunderbar bei Überreizung der Nerven.
Woher Basilikum kommt
Basilikum ist ursprünglich eine Pflanze aus Indien und nicht aus Italien, wie viele von uns denken. Man kennt es aus verschiedenen traditionellen Rezepten der italienischen Küche, nicht zuletzt der berühmten Insalata Caprese oder dem Pesto Genovese. Es war schon in der Antike in Europa verbreitet. Unter anderem berichtet der griechische Naturforscher und Philosoph Theophrast (3./4. Jhdt. v. Chr.) von dem Kraut. Nach Deutschland fand die Pflanze ihren Weg im Mittelalter.
Eine Art des Basilikums, das so genannte Heilige Basilikum oder auch Tulsi genannt, wird im Hinduismus verehrt. In Indien hat man vor Gericht den Eid auf Basilikum-Blättern geleistet. Auch in der Christlich-Orthodoxen Kirche findet man Tulsi oft in der Nähe des Altars, weil der Legende nach Heiliger Basilikum auf dem Kreuz Jesu wuchs, als es von der Kaiserin Helena gefunden wurde. Kein Wunder also, dass Basilikum also als himmlisches Kraut verehrt wird.
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