Ein Grund, warum viele Menschen unter chronischen Rückenschmerzen leiden, ist die zunehmende Inaktivität und langes Sitzen bei der Arbeit. Wir bewegen uns weniger. Dadurch bildet sich die Rückenmuskulatur zurück und es kommt zu Fehlhaltungen und Verspannungen. Aus dieser Problematik entwickelt sich schnell ein Teufelskreis, aus dem es kaum einen Ausweg gibt.
Teufelskreis Rückenschmerzen
Sobald wir anfangen, viel zu sitzen, kann es zu Fehlhaltungen, Verspannungen und eben zu Rückenschmerzen kommen. Abends haben wir keine Motivation mehr, Sport zu treiben. Zumal der Rücken uns ohnehin piesackt. Wie legen uns lieber auf die Couch. Allerdings wird dadurch die Rückenmuskulatur noch mehr geschwächt. Der einzige Ausweg ist, aktiv zu werden. Doch bevor man die Sportschuhe schnürt, sollte man sich die richtige Sportart aussuchen. Denn nicht jede Disziplin ist für Rückenpatienten geeignet. Außerdem ist es besser, zunächst mit dem Hausarzt oder einem Orthopäden abzuklären, ob und in welcher Form man Sport treiben kann.
Rückenfreundliche Sportarten
Rückenschonend sind vor allem die Sportarten, bei denen der Körper gleichmäßig moderat belastet wird. Zu diesen Sportarten zählen insbesondere die Ausdauersportarten. Beim Laufen, Walking, Inline Skaten, Radfahren, Schwimmen oder im Winter beim Langlaufen wird der Rücken nur wenig belastet. Umgekehrt wird bei diesen Sportarten die Muskulatur aktiviert und besser durchblutet. Gerade in Verbindung mit einem Krafttraining für die Rumpf- und Rückenmuskeln können Sie mit diesen Sportarten Ihren Rücken stärken.
Risiken beim Sport
Allerdings sollten Sie auch bei diesen Sportarten vorsichtig sein. Beispielsweise ist Kraulschwimmen besser als Brustschwimmen oder Delphin. Denn bei diesen Disziplinen müssen Sie ins Hohlkreuz gehen, was den Rücken unnötig beansprucht. Beim Radfahren muss man aufpassen, dass man keinen Buckel macht und bei längeren Fahrten nicht verkrampft fährt. Hier ist es wichtig, immer mal wieder die Arme und Schultern zu lockern. Wer laufen gehen will, sollte passende Laufschuhe tragen, die falls nötig auch mit Einlagen versehen sind. Zudem sollten Menschen mit Übergewicht besser nicht laufen, da dabei die Knie und Sprunggelenke stark beansprucht und eventuell überlastet werden.
Es gibt aber grundsätzlich keine „falsche“ Sportart. Für den Rücken ist Bewegung wichtig. Und sofern Sie keine Beschwerden haben, spricht auch nichts dagegen, Sport zu treiben. Sollten aber Schmerzen auftreten oder leichte Schmerzen schlimmer werden, brechen Sie das Training besser ab und fragen Sie Ihren Arzt, welchen Sport Sie problemlos betreiben können.
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