Welche Vorteile hat Carsharing?

Doch hierfür müssen zunächst die vorhandenen Carsharing-Systeme flexibler werden, um so mehr Kunden anzuziehen. Das ist eine informationstechnische Herausforderung.

Wenn sich mehrere Personen via Carsharing ein Auto teilen, werden insgesamt immer weniger private PKW benötigt. Das kann Umwelt und Verbrauchern gut tun. Viele PKW stehen den Großteil des Tages ungenutzt herum. Für kurze Wege, etwa zum Büro, ist auch der öffentliche Nahverkehr, das Fahrrad oder Fahrgemeinschaften geeignet. Eigene Autos besitzen die meisten Menschen nur, weil sie gelegentlich nötig sind, um längere Strecken oder Transporte zu bewältigen.

Carsharing hat viele Vorteile

Beim Carsharing stellt ein Anbieter Autos zur Verfügung, die an Stationen bereitstehen und über Buchungssysteme ausgeliehen werden können. Wer auf ein eigenes Auto verzichtet und auf Carsharing umsteigt, schont nicht nur die Umwelt. Die Unterhaltung eines eigenen PKW ist teuer. Dazu noch der Aufwand den Wagen in Stand zu halten. Privatpersonen können sich oft nicht so umweltfreundliche und moderne Modelle leisten wie die, die beim Carsharing eingesetzt werden.

Mit mehr Carsharing-Teilnehmern und weniger privaten PKW auf den Straßen verringern sich Staus, die regelmäßig ganze Städte verstopfen. Die Abgas- und Lärmbelastung wird ebenfalls geringer. Gerade in Großstädten kommt dazu noch die Knappheit an Parkplätzen. Wenn es weniger private PKW gibt, wird die Situation in Wohngebieten entspannter.

Die meisten Carsharing-Anbieter verfügen über diverse PKW-Modelle, die je nach Bedarf gewählt werden können. So kann ein Kleinwagen, ein Auto mit vielen Sitzplätzen oder eins mit viel Laderaum gebucht werden. Mit zunehmendem ökologischen Bewusstsein und steigenden Kosten für Autos verzichten immer mehr Menschen und auch kleine Firmen auf einen eigenen PKW.

Carsharing lohnt sich nicht immer

Flexibele Carsharing-Systeme sind nur dort möglich, wo es genug Teilnehmer gibt. In ländlichen Regionen wird sich Carsharing aus Mangel an Teilnehmern kaum durchsetzen. Für Personen, die mehr als 12.000 Kiometer im Jahr fahren, lohnt sich Carsharing ebenfalls nicht. Viele Menschen sehen in ihrem eigenen Auto auch Mittel des eigenen Ausdrucks und einen persönlichen Raum, den sie nicht mit anderen teilen wollen.

Carsharing attraktiver gestalten

Um für Verbraucher attraktiver zu werden und mehr Leute zum Carsharing zu bringen, sind flexible Systeme nötig. Möglich sein sollten spontane Reservierungen von unterwegs per Handy oder Smartphone, das Abstellen von Autos an beliebigen Stellen und Einwegfahrten. Solche Carsharing-Angebote zu realisieren ist eine informationstechnische Herausforderung. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Micro-Payment-Systemen könnten sie aber in Zukunft möglich sein.

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