Welche Terrarientiere sind für mich geeignet?

Bevor Sie sich ein Terrarium kaufen, sollten Sie erst einmal wissen, welche Terrarientiere, denen Sie auch eine artgerechte Haltung bieten können, für Sie überhaupt geeignet sind. Hierbei müssen Sie einige grundlegende Dinge beachten, die wir Ihnen in folgendem Beitrag etwas näher bringen wollen, damit es Ihren Tieren gut geht und Sie selbst auch viel Freude daran haben.

Für welche Terrarientiere entscheide ich mich und was sollte ich dabei beachten?
Ausschlaggebend hierfür ist zunächst einmal die Größe Ihrer Wohnung. Denn haben Sie wenig Raum zur Verfügung und können Ihr Terrarium nur im Wohnzimmer aufstellen, sollten Sie sich für kleinere Tiere entscheiden. Beachten Sie in diesem Fall aber, dass es viele Reptilien- und Amphibienarten gibt, die auch Lärm machen können (Frösche) und nur lebende Nahrung in Form von Mehlwürmern, Grillen, Heimchen oder Heuschrecken zu sich nehmen.

Für Anfänger sehr geeignet und auch äußerst beliebt sind die bekannten Phelsumen. Diese Taggeckos werden nicht groß und sind in Ihrer Haltung, bis auf wenige Ausnahmen in ihrer Art, recht pflegeleicht. Die Interessengemeinschaft Phelsuma (IG Phelsuma), gibt Ihnen auf ihrer Webseite (http://www.ig-phelsuma.de/) über die Haltung dieser sehr interessanten Art detaillierte Auskünfte. Als Baumbewohner benötigen sie ein Terrarium, welches höher als breit ist. Aber auch andere Geckos und einige weitere kleine Echsen wie Skinke und Anolis oder kleinere Schlangenarten sind dazu geeignet.

Im Terrarium wird der natürliche Lebensraum der Tiere nachgebildet
Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass der natürliche Lebensraum von Reptilien und Amphibien ein Biotop ist. Dies kann für einen Pfeilgiftfrosch eine Bromelie sein oder für eine Bartagame eine Halbwüste. Ist das Terrarium nicht entsprechend eingerichtet, werden die Tiere nur wenig Überlebenschancen haben. Sie können verkümmern, von Parasiten befallen werden oder an zu viel Stress eingehen.

Regenwaldtiere benötigen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit in ihrem Terrarium, welches ebenso eine entsprechende Einrichtung und viele Klettermöglichkeiten braucht. Pfeilgiftfrösche oder Wasseragamen sind auf einen größeren Wasserteil angewiesen, Wüstenleguane oder auch viele Skinke benötigen ein Wüstenklima. So haben die Tiere jeweils verschiedene Ansprüche, die Sie als Halter erfüllen müssen.

Ich kann Ihnen ein Buch empfehlen, welches für Anfänger gedacht, sehr verständlich geschrieben und ausreichend informativ ist. Hierbei handelt es sich um eine gebundene Ausgabe, von der Autorin Astrid Falk verfasst, „Grundkurs Terraristik“, von dem Verlag Ulmer, ISBN 3-8001-7476-6. Für eine jeweilige Tierart sind die kleinen Bücher des Natur und Tier-Verlages (NTV) aus der Reihe „Art für Art“ sehr zu empfehlen (http://www.ms-verlag.de/)

Wo kaufe ich meine Terrarientiere?
Sie haben sich nun ausreichend erkundigt und sich für eine Tierart entschieden. Das Terrarium ist bereits entsprechend den Bedürfnissen der Tiere eingerichtet und an Ort und Stelle in Ihrer Wohnung platziert. Zunächst einmal sollten sie darauf achten, dass Sie Tiere erwerben, die aus Nachzuchten stammen und auf Wildfänge verzichten. Diese Tiere sind bereits ein Terrarium gewöhnt und nicht direkt aus der Natur entnommen.

Außerdem schleppen Wildfänge oft Parasiten und sonstige Krankheitserreger ein. Sie haben nun die Möglichkeit, die Tiere in einer Zoohandlung zu erwerben, auf Reptilien- oder Terrarienbörsen, welche regelmäßig auch in ihrer Region veranstaltet werden oder von privaten Züchtern.

Ich persönlich würde Ihnen letztere Variante vorschlagen. Denn so weiß man genau wo das Tier herkommt, kann sich die Haltungsbedingungen vor Ort ansehen, man lernt den Züchter oder die Züchterin persönlich kennen und kann sich viele Ratschläge und Tipps von ihm einholen. Auch später noch! Außerdem sind die Tiere gewöhnlich um einiges preisgünstiger als z.B. in einem Zoofachgeschäft. Die Vorteile liegen also auf der Hand!