Welche Rolle spielt Milch in der ayurvedischen Ernährung?

Vor allem die Kuhmilch steht heutzutage in großer Diskussion. Ist sie so gesund, vor allem für Kinder und kranke Menschen, wie es immer gesagt wird? Warum gibt es so viele Menschen, die unsere Milch nicht mehr vertragen? Im Folgenden gibt es einen Überblick über die Wirkung der Milch und Tipps bei eventueller Unverträglichkeit.

Milch gilt als ein wichtiges Heilmittel im Ayurveda und als sehr kostbar, da sie viele gute Wirkungen auf unseren Körper hat. Eingenommen oder als äußere Anwendung kann Milch zu Ihrer Gesundheit beitragen und vor allem die Verjüngung verstärken.

Die positiven Wirkungen von Milch:

  • hoher Nährstoffgehalt
  • enthält viele Vitamine und Mineralstoffe
  • wirkt entgiftend
  • regt den Appetit an
  • wirkt kühlend
  • beruhigt die Nerven
  • steigert die Lebenskraft
  • wirkt verjüngend
  • stärkt das Gedächtnis, fördert die Intelligenz
  • gut für die mentale Stabilität des Menschen
  • zur Behandlung von Neurodermitis (Ziegenmilch)
  • Milch beruhigt und ist für alle Lebenswesen gut

Wichtige ayurvedische Ernährungstipps zur Milch:

  • nicht zusammen mit Fleisch einnehmen, da Milch kühlend wirkt und Fleisch/Fisch erhitzend
  • Milch kombiniert mit (sauren) Früchten ist ungünstig, da die Lymph- und Blutbahnen verstopft werden, was zu verschiedenen Krankheiten führen kann (Hautprobleme etc.)
  • Milch nie kalt trinken, da sie dann schwer verdaulich wirkt, lieber erwärmen und zusätzlich noch wärmende Gewürze wie Zimt, Kurkuma oder Kardamon hinzufügen
  • auf einmal nicht mehr als eine halbe Tasse trinken

Ayurvedische Wirkung der Milch

  • Vata reduzierend
  • Kapha stärkend
  • wenig/kein Einfluss auf Pitta

Fakten zur Milchunverträglichkeit und Tipps für Milchtrinker

  1. Das Problem der häufigen Unverträglichkeit der Milch liegt vor allem an der geschwächten Verdauung, an der viele Menschen heutzutage leiden. Dies wird hauptsächlich durch die „moderne“ Lebens- und Ernährungsweise erzeugt.
  2. Ayurvedische Mediziner raten dazu, erst einmal die Verdauung zu stärken, den Darm zu sanieren, bevor man ganz auf Milchprodukte verzichtet.
  3. Verdünnte Milch (mit Wasser) kann schrittweise immer wieder probiert werden, nicht nur bei Menschen mit Milchunverträglichkeit, auch bei Menschen, die eine geschwächte Verdauung haben.
  4. Milch sollte nicht kalt getrunken werden, besser warm, aufgekocht oder verdünnt mit Wasser.
  5. Milch aufgekocht mit Gewürzen wie Zimt, Kardamon, Kurkuma oder Muskat wird deutlich besser vertragen.
  6. Industriell aufbereitete Milch ist weniger wertvoll als die Milch aus Zeiten in denen Tiere noch nicht mit künstlichem Futter ernährt wurden. Durch die Homogenisierung wird die Milch schwerer verdaulich.

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