Welche Auslöser für Bluthochdruck gibt es?
Es werden zwei Formen von hohem Blutdruck – auch Hypertonie genannt – unterschieden:
- Hoher Blutdruck, der durch Nierenerkrankungen, Gefäßanomalien und hormonelle Störungen hervorgerufen wird. In diesen Fällen spricht man von einer „sekundären Hypertonie“. Nur etwa 10% aller Bluthochdruckpatienten leiden daran.
- Bluthochdruck, der durch eine genetische Veranlagung und äußere Faktoren – wie zum Beispiel Stress, Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum – hervorgerufen wird. 90% aller Patienten mit hohem Blutdruck gehören zu dieser Gruppe, die als „essentielle Hypertonie“ bezeichnet wird.
Wann spricht man von hohem Blutdruck?
Bei einer Blutdruckmessung werden zwei Blutdruckwerte ermittelt:
- Der obere Wert – ihn bezeichnet man auch als „systolischen Druck“. Dies ist der höchste Druck in den Arterien beim Pumpen des Herzmuskels.
- Der untere Wert – dies ist der „diastolische Druck“. Darunter versteht man den Druck, der nach der Erschlaffung des Herzmuskels durch die elastische Kraft der Aorta noch besteht.
Von hohem Blutdruck spricht man, wenn die Blutdruckwerte bei einem Erwachsenen größer als 160/95 mm Hg sind. Auch wenn nur ein Wert diese Grenze überschreitet, liegt ein Bluthochdruck vor. Werte zwischen 140/90 mm Hg und 160/95 mm Hg sind so genannte Grenzwerte, die regelmäßig kontrolliert werden sollten.
Was können die Folgen von erhöhtem Blutdruck sein?
Besonders bei länger andauerndem Bluthochdruck ist das Risiko groß, dass die Blutgefäße und das Herz durch den erhöhten Druck Schaden nehmen können. Schlaganfall und Herzinfarkt können die Folge von Bluthochdruck sein. Etwa 40% aller Todesfälle unter 65 Jahren sind auf die Folgen von hohem Blutdruck zurück zu führen. Bluthochdruck zählt zu den Zivilisationskrankheiten unserer Zeit.
Besonders gefährlich wird die Hypertonie, wenn sie mit anderen Risikofaktoren zusammen kommt
Falls Sie an erhöhtem Blutdruck leiden, ist Ihr Risiko, schwerwiegende Folgeerkrankungen zu bekommen, besonders hoch, wenn Sie
- rauchen
- erhöhte Cholesterinwerte haben
- übergewichtig sind
Falls Sie an Bluthochdruck leiden, sollten Sie Ihren Blutdruck regelmäßig von Ihrem Arzt kontrollieren lassen. Er kann Ihnen ein entsprechendes Blutdruckmedikament verordnen. Nicht alle Blutdrucksenker sprechen gleich gut an. Vielleicht wird es notwendig sein, das Präparat in der Dosierung anzupassen oder durch ein anderes Blutdruckmedikament zu ersetzen.
Keinesfalls sollten Sie einen hohen Blutdruck unbehandelt lassen. Die Gefahr, dass Sie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt bekommen steigt dadurch ständig an.
Was Sie gegen Ihren erhöhten Blutdruck tun können, lesen Sie hier:
Hoher Blutdruck: Was können Sie dagegen tun?
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