Wein zu Pizza: Rotwein passt fast immer (Teil 1)

Die Pizza, das Arme-Leute-Essen aus Neapel, ist zum gerne und oft verspeisten Welterfolg geworden. Als uritalienisches Gericht lässt sich selbstredend auch Wein zu Pizza trinken (wenngleich zugegeben werden soll, dass Bier, besonders Weißbier, hervorragend zu Pizza passt). Was Wein betrifft, so harmoniert beileibe nicht jeder Tropfen gleich gut mit dem beliebten belegten Teigfladen.

Wein zu Pizza: Den universellen Pizzawein gibt es nicht

Die Pizza ist ein überaus vielfältiges Gericht und lädt sogar manchen Pizzabäcker zum Experimentieren ein. Von historischen Klassikern wie der Pizza Margherita über innovative Kreationen bis hin zu kulinarisch eher fragwürdigen Schöpfungen wie der „Pizza Hawaii“ reicht das Spektrum. Daher muss die Antwort auf die Frage „Welcher Wein passt zu Pizza?“ lauten: Es kommt darauf an… und zwar darauf, was sich auf der Pizza so alles tummelt.

Wein zu Pizza: Mit Rotwein ist man oft gut bedient

Mit einem jungen, fruchtigen, nicht zu schweren Roten macht man bei vielen Pizza-Versionen nichts falsch. Zum Rotwein sollte man vor allem dann greifen, wenn die Pizza mit kräftigen, würzigen Zutaten belegt ist, insbesondere mit Fleisch wie Schinken, Salami, Würstchen, Salsiccia (italienische Bratwurst). Auch schwere Pizzen mit viel Käse verlangen durchaus nach einem Rotwein. Viele bekannte Klassiker aus Italien eignen sich sehr gut.

  • Italien: Vernatsch (St. Magdalener), Teroldego, Marzemino, Barbera, Bardolino, Valpolicella (kein Ripasso), Refosco, einfacher Merlot aus dem Nordosten, trockener Lambrusco (sic!), Bonarda, junger, nicht zu kräftiger oder konzentrierter Chianti, Lacryma Christi del Vesuvio Rosso, einfacher Nero d’Avola, Monica di Sardegna
  • Spanien: Rioja Joven (junger Rioja ohne Holzausbau), nicht zu ambitionierter Tempranillo aus anderen Regionen, Jumilla ohne Barrique-Ausbau, einfacher Roter aus Katalonien (Penedès, Conca de Barberà)
  • Portugal: einfacher, nicht zu dichter Roter, z. B. aus Dão oder aus der Estremadura
  • Frankreich: junger Cabernet Franc von der Loire (Anjou), Beaujolais, einfacher roter Bordeaux, Côtes du Rhône, Merlot oder Syrah aus dem Süden (Vin de Pays d’Oc), nicht zu schwerer Roter aus dem Languedoc oder der Provence, Merlot oder Nielluccio (Sangiovese) aus Korsika
  • Deutschland: Trollinger, Schwarzriesling, Dornfelder (ohne Barrique), einfacher Lemberger
  • Österreich: Zweigelt, einfacher Blaufränkisch
  • Übersee: nicht zu schwerer, unkomplizierter Merlot oder Shiraz

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