Weihnachtsmann oder Christkind – Was erzähle ich meinem Kind?

Weihnachtsmann oder Christkind? Diese Frage wird von jeder Familie und in vielen Teilen Deutschlands ganz unterschiedlich beantwortet. Ob die Geschenke am Heiligabend mit einer religiösen Botschaft oder durch die moderne Symbolfigur für Weihnachten überbracht werden sollte, stellt viele Eltern vor eine Entscheidung, die schlussendlich vielleicht gar nicht getroffen werden muss.

Ob Sie sich für die Geschichte des Christkindes oder des Weihnachtsmannes entscheiden bleibt Ihnen überlassen. Hier lesen Sie beide Geschichten und ihre Kombinationsmöglichkeit:

Traditionelle Weihnachten mit dem Christkind

Eine festlich gestaltete Krippe, das Vorlesen der Weihnachtsgeschichte und das lang ersehnte Warten auf das Christkind. Für viele Familien ist und bleibt die religiöse Bedeutung der Weihnachtszeit eine Tradition, die sie gerne bewahren und an Kinder und Enkelkinder weitergeben. Das Christkind dient dabei als Symbolfigur für das an diesem Tag in Bethlehem geborene Christuskind.

Besonders kleinere Kinder werden auf diese Weise unbefangen und kindgerecht an das Thema Religion herangeführt. In Verbindung mit dem Besuch der Messe oder vielen weiteren kleinen und großen Ritualen bleibt der religiöse Hintergrund weiterhin ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes und erlaubt es gleichzeitig, den Fokus nicht ausschließlich auf die verteilten Geschenke zu legen.

Moderne Familienfeste mit dem Weihnachtsmann

Zu den wohl schwersten Berufen in der Vorweihnachtszeit zählt es Briefträger am Nordpol zu sein. Schließlich schicken Millionen von Kinder weltweit ihre Wunschlisten und Briefe an den Weihnachtsmann zu genau dieser Adresse. Werbung, Einkaufszentren und Fußgängerzonen, viele Eltern fühlen sich vom Weihnachtsmann und der oftmals sehr aufdringlichen Weihnachtsstimmung regelrecht verfolgt.

Dennoch ist es das Strahlen in den Augen der Kinder, die den von einem Getränkehersteller entworfenen Bild des Weihnachtsmanns einen ganz eigenen Zauber verleiht. Denn der Weihnachtsmann ist wie eine lebendig gewordene Comicfigur, welche mit Elfen und Rentieren in einem verschneiten Märchenland wohnt. Die kindliche Fantasie wird hier altersgerecht animiert und fördert einen harmonischen Ausklang des Jahres. Zudem zählt die Zeit, in der die Kinder noch an den Weihnachtsmann geglaubt haben, rückblickend oft zu den glücklichsten Weihnachtsfesten.

Tradition und Moderne zu eigenen Weihnachtsritualen vereinen

Die Entscheidung zwischen Christkind und Weihnachtsmann wird heute nur zu gerne mit einer endlosen Diskussion um schwindende religiöse Werte und dem gestiegenen Kommerz zur Weihnachtszeit gleichgesetzt. Was als Basis beider Symbolfiguren übrig bleibt, ist jedoch deren Selbstlosigkeit und der Fokus auf das Weihnachtstage als Fest der Familie. Warum also nicht das Beste von beiden Bräuchen vereinen und die Kinder mithilfe des Christkinds auf die ursprüngliche religiöse Bedeutung des Weihnachtsfestes aufmerksam machen und gleichzeitig gemeinsam Wunschzettel für den Nordpol zur Post zu bringen?

Schließlich liegt es bei jeder einzelnen Familie selbst, das „Entweder-Oder“ in ein „Sowohl-Als-Auch“ zu verwandeln und so diesen Wettstreit mit einem doppelten Gewinn für den eigenen Nachwuchs zu beenden.

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