In 2009 stieg der Absatz an Wechselobjektiven um 13, 8 Prozent zum Vorjahr auf 1,32 Millionen Stück. Und auch 2010 verspricht ein ungebrochenes Absatzwachstum. Was aber ist das Geheimnis dieses Erfolges? Das Wechselobjektiv von heute bietet eine verbesserte Abbildungsleistung, komfortablere Handhabung und erweiterte Einsatzmöglichkeiten.
Wechselobjektive – zwei unterschiedliche Ansätze
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Wechselobjektive zu kategorisieren. Die meines Erachtens sinnvollste aus Anwendersicht, weil sie eine recht grundlegende Unterscheidung ermöglicht, ist die zwischen Wechselobjektiven mit Festbrennweite und Zoomobjektiven.
Objektive mit Festbrennweiten bieten, wie der Name bereits nahe legt, lediglich eine einzige, nicht veränderliche Brennweite. Möchte man die Brennweite verändern, muss man das Festbrennweitenobjektiv wechseln. Gängige Festbrennweitenobjektive sind erhältlich in 35 mm, 90 mm oder 200 mm. Der Hauptvorteil des Festbrennweitenobjektivs liegt in der höheren Lichtstärke und damit meist einer besseren Bildqualität.
Zoomobjektive verfügen über eine veränderbare Brennweite. Mit einem Zoomobjektiv kann man – insbesondere in der Kleinbildfotografie – ein Spektrum abdecken, welches vom Weitwinkelbereich bis hin zum Tele abdeckt. Und das mit nur einem Objektiv, was insbesondere bei der Reisefotografie i. w. S. von Vorteil ist, da man mit kleinem Fotogepäck reist. Der Nachteil der Zoomobjektive liegt in der etwas schlechteren Qualität, da man Abstriche bei der Lichtstärke machen muss.
Trends – Zukunft der Wechselobjektive
Der Trend bei den Wechselobjektiven geht klar in Richtung "kleiner, leichter, schneller" – also einer vereinfachten Handhabung bei kompakterer Bauweise. Trotz der kleineren Bauweise konnten die Brennweitenbereiche bei den Zoomobjektiven und die Lichtstärken bei den Festbrennweiten weiter gesteigert werden. Die höhere Lichtstärke erleichtert das Fotografieren im Dämmerlicht.
So werden auf der photokina 2010 (21. bis 26. September, Köln) Zoomobjektive präsentiert, die vom extremen Weitwinkel bis zum Supertele reichen. Ebenfalls präsentiert werden Objektive und ihre Doppelnutzung für Fotografie und Video.