Wechselobjektive: Das Weitwinkelobjektiv – Meister des Bildwinkels

Landschaft so weit das Auge reicht - will man dies auf ein Foto bannen und das nur mit einem einzigen Druck auf den Auslöser, so braucht man ein Weitwinkelobjektiv. Weitwinkelobjektive sind Wechselobjektive der Extraklasse - sowohl was ihre Bildwinkel angeht, als auch in punkto Preis.

Ein vernünftiges Weitwinkelobjektiv schlägt mit vielen hundert Euro kräftig zu Buche. Günstigere Weitwinkelobjektive weisen fast immer eine sehr geringe Lichtstärke auf. Lernen Sie hier die verschiedenen Arten der Weitwinkelobjektive kennen und lesen einen groben Überblick über die aktuellen Testergebnisse zum Thema Weitwinkelobjektive.

Dem natürlichen menschlichen Blickfeld entsprechen Objektive mit einem Bildwinkel von 40 bis 50 Grad (Normalobjektive). Der Bildwinkel eines Weitwinkelobjektivs reicht bis zu 120 Grad – und bildet damit mehr als das Doppelte des menschlichen Blickfeldes ab. Um dies zu erreichen, arbeiten Weitwinkelobjektive mit sehr kurzen Brennweiten und großem Bildwinkel.

Dies führt dazu, dass abgebildete Gegenstände verkleinert abgebildet werden. Übrigens: Preiswerte Weitwinkelobjektive weisen in aller Regel eine (zu) geringe Lichtstärke auf, um den niedrigen Preis erzielen zu können.

Unterschiedliche Spielarten des Weitwinkelobjektivs
Wie das Weitwinkelobjektiv eine Kategorie der Wechselobjektive darstellt, so lassen sich auch die Weitwinkelobjektive in Unterkategorien einteilen: Je nach Brennweite sowie dem typischen Verwendungszweck werden Weitwinkel in folgende Klassen unterteilt:

Gemäßigte Weitwinkelobjektive: Diese Form der Weitwinkelobjektive finden vorrangig Verwendung in der Reportagefotografie, weshalb sie auch als Reportageobjektive bezeichnet werden. Diese Wechselobjektive bilden einen Bildwinkel von 60 bis 75 Grad ab.

Superweitwinkelobjektive: Wenn Sie die Abkürzungen SWW oder UWW lesen, so ist immer das Superweitwinkelobjektiv gemeint. Diese Weitwinkelobjektive bilden einen Bildwinkel von über 80 Grad ab. Einsatzgebiete sind die Naturfotografie sowie die Effektfotografie.

Fischaugenobjektiv: Ein Fischauge ist das Extrem unter den Weitwinkelobjektiven und kann einen Bildwinkel von 180 Grad abbilden – allerdings fehlt es bei einem Fischauge an der Verzeichnungs-Korrektur, die bei anderen Weitwinkelobjektiven dazu führt, dass gerade Linien auch gerade abgebildet werden. Mehr zum Thema Fischaugenobjektiv lesen Sie im Artikel "Das Wechselobjektiv: Wozu benötigt man ein Fischaugenobjektiv? Und wie bastelt an eines?".

Weitwinkelobjektive – Schlaglichter zu Testergebnissen

  • Spitzenreiter unter den Superzoom-Objektiven (Test in DigitalPHOTO 11/2009): Panasonic vor Nikon und Olympus
  • Preiswert und gut: Weitwinkelobjektive von Tonika, Tamron und Sigma (Test in Photographie 7-8/2009)
  • Schwachstelle Weitwinkelobjektive: Sehr viele sind dezentriert (Test in Color Foto)

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