Wechselobjektive: Das Fischaugenobjektiv

Diese Serie hat verschiedene Wechselobjektive zum Thema. Das Fischaugenobjektiv ist ein recht spezielles Wechselobjektiv: Es verfügt über eine sehr kurze Brennweite im Vergleich zum Bildformat. Seine Verzeichnung ist im Gegensatz zu normalen Objektiven nicht korrigiert. Dies führt zu der tonnenförmigen Verzeichnung und entspricht dem Bildeindruck, den ein Fisch von seiner Umwelt gewinnt - daher auch der seltsame Name.

Das Fischauge hat zwar eine ähnliche Brennweite und Lichtstärke wie ein (Super)Weitwinkel-Wechselobjektiv, allerdings fehlt die Verzeichnungs-Korrektur. Was sich auf den Preis auswirkt. Aber es geht noch günstiger – lesen Sie hierzu den "Basteltipp".

Einsatzgebiete für das Fischauge
Ein Fischaugenobjektiv erzeugt extreme Bildwirkungen – aber wie setzt man ein solches Wechselobjektiv sinnvoll ein? Für die Aufnahme von Menschengruppen oder zur konventionellen Städtefotografie eignet es sich trotz des Blickwinkels von nahezu 180 Grad in der Bilddiagonale aufgrund seiner Verzeichnung nicht.

Die tonnenförmige Verzeichnung führt dazu, dass alle geraden Linien, die nicht durch den Bildmittelpunkt laufen, gekrümmt sind. Objekte am Bildrand werden verzerrt wiedergegeben, was besonders bei Menschen auffällt. Das Fischauge eignet sich aber hervorragend für Panoramaaufnahmen von Landschaften sowie für Effektbilder.

Basteltipp für ein Fischaugenobjektiv
Wer zunächst einmal mit einem Fischaugenobjektiv experimentieren und die Anschaffungskosten für ein solches Wechselobjektiv sparen möchte, kann folgenden Basteltipp aus dem Internet ausprobieren:

Kaufen Sie sich einen Türspion. Wichtig ist dabei, dass das "Guck-Loch" möglichst groß ist. Der Preis für einen Türspion liegt bei wenigen Euro und damit deutlich unter dem von einem Wechselobjektiv Marke Fischauge.

Lösen Sie die Linse aus dem Türspion und halten Sie diese direkt vor die Kameralinse. Nun können Sie Fotos machen. Achtung: Einige Kameras haben Probleme mit dem Fokussieren.

Wenn Sie mögen, können Sie die Fotos nun noch mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachbearbeiten.