Wechseljahre: Was versteht man darunter?

Was versteht man unter dem Begriff "Wechseljahre"? Wann setzen sie ein? Was ist die Menopause und welche Beschwerden bringt sie mit sich? Diese wichtige Fragen möchte ich in diesem Beitrag beantworten.

In Deutschland liegt die mittlere Lebenserwartung einer Frau bei 79 Jahren. Damit leben in Deutschland etwa zwölf Millionen Frauen, die älter als 50 Jahre sind. Im achtzehnten Jahrhundert war die Lebenserwartung einer Frau nur etwa 50 Jahre, somit erlebten die damaligen Frauen die Wechseljahre nur kurz oder gar nicht.

Die Wechseljahre sind die Übergangsjahre von einer hormonaktiven in eine hormonfreie Zeit

Diese Zeit ist für viele Frauen mit einigen Beschwerden verbunden, die sich auf verschiedene Organsysteme auswirken können. In den Wechseljahren nimmt die Hormonproduktion in den Eierstöcken allmählich immer mehr ab, bis schließlich kein Östrogen und Gestagen mehr in den Eierstöcken gebildet wird.

Wechseljahre sind mit starken Hormonveränderungen verbunden

Mit zunehmendem Alter, bei den meisten Frauen geschieht dies ab dem 45. Lebensjahr, gibt es immer mehr Monatszyklen, bei denen kein Eisprung mehr stattfindet.

Dies hat zur Folge, dass den Frauen vor allem die Gelbkörperhormone – dies sind die Gestagene – fehlen. Durch die Bestimmung eines Hormonprofils kann festgestellt werden, ob eine Frau sich bereits in den Wechseljahren befindet. Die Blutuntersuchung gibt auch Aufschluss darüber, ob ein Mangel an Östrogenen oder Gestagenen besteht.

Was bezeichnet man als Menopause?

Das Wort „Menopause“ ist ein etwas irreführender Begriff und wird oftmals mit den Wechseljahren verwechselt. Die Menopause ist keine „Pause“, sondern bezeichnet die letzte reguläre Regelblutung, die eine Frau hat. Nach dieser Menopause werden die Blutungen schwächer und hören schließlich aufgrund des Hormonmangels ganz auf.

Die Hormonproduktion in den Eierstöcken ist nach der Menopause reduziert und die Eierstöcke stellen schließlich im Laufe der Zeit die Hormonproduktion ganz ein. Der Zeitpunkt der Menopause kann sehr unterschiedlich sein. Bei manchen Frauen findet sie bereits im 40. Lebensjahr statt, bei anderen Frauen kann die Menopause erst um die 55 eintreten. In Deutschland ist der Durchschnitt der Frauen, bei denen die Menopause stattfindet, etwa 51 Jahre.

Der Zeitpunkt direkt vor der Menopause wird als Perimenopause bezeichnet. Die Zeit nach der Menopause bezeichnet man als Postmenopause.

Die Wechseljahre sind oftmals von familiären Veränderungen begleitet

Oftmals sind die Wechseljahre bei Frauen mit vielfältigen Veränderungen verbunden. Die Kinder sind erwachsen und gehen aus dem Haus. Viele Frauen sind berufstätig, sie müssen mitverdienen, weil ein Verdienst nicht ausreicht oder weil sie allein stehend sind. Die Mehrfachbelastungen im Berufsleben, im Haushalt und die familiären Veränderungen machen vielen Frauen in den Wechseljahren zusätzlich zu schaffen.

Manche Frauen sind total überfordert. In diesem Fall sollten sie einen Gynäkologen oder Arzt um Rat fragen.

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