Was Sie über die Bootsbesitzerhaftpflichtversicherung wissen müssen

Wer an Gefährdungshaftung denkt, denkt üblicherweise auch an Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen. Doch ebenso gefährden Sie als Bootsbesitzer gewissermaßen durch Anwesenheit Ihre Mitmenschen auf dem Wasser. Was müssen Sie zum Thema "Bootsbesitzerhaftpflichtversicherung " beachten?

Ihre Haftung als Bootsbesitzer

Sie haften für Schäden, die Sie mit Ihrem Boot anderen zufügen unbegrenzt. Zwar ist der Schadenfall bei Sportbooten – als solche gelten Boote im Privatbesitz – üblicherweise seltener, als im Straßenverkehr, die Auswirkungen können aber ebenso existenziell werden und damit die Folgekosten ins astronomische steigen lassen. Dementsprechend gibt es auch Haftpflichtversicherungen für Bootsbesitzer.

Ob Sie eine eigene Haftpflichtversicherung für Ihr Boot brauchen, hängt von der Antriebsart ab. Ein Ruderboot beispielsweise ist wie das Surfbrett Gegenstand des Versicherungsschutzes in Ihrer Privathaftpflichtversicherung auf deren Wichtigkeit gar nicht oft genug hingewiesen werden kann.

Segel- und Motorboote (gleich welcher Größe) fallen bereits aus der Privathaftpflichtversicherung heraus. Für diese brauchen Sie eine besondere Haftpflichtversicherung. Die Beiträge bemessen sich der KW-Leistung (Motorboote) oder der Größe der Segel (Segelboote).

Die Bootshaftpflichtversicherung

Zwar ist eine Versicherung für den Haftungsfall, anders als für Kfz-Besitzer, nicht gesetzlich vorgeschrieben, gleichwohl ist sie wegen der möglicherweise existenzbedrohenden Schäden, die ein Boot verursachen kann, empfehlenswert.

Aber Vorsicht: Bei Versicherungen lauert der Teufel häufig im Detail. Achten Sie also unbedingt auf die versicherten Schäden. Manche Versicherer schließen etwa Schäden aus, die durch einen fremden Skipper mit Ihrem Boot verursacht werden.

Verfügen Sie über eine Yacht, aber nicht über einen Yachtführerschein, so ist Ihre Haftpflichtversicherung völlig nutzlos, wenn Ihr Versicherungsschutz nur für durch sie verursachte Schäden gilt, aber nicht für Schäden verursacht von dem für Sie arbeitenden Skipper.

Auch sollten Sie die Versicherungssumme nicht zu niedrig kalkulieren. Personenschäden, etwa bei Schwimmern, die Sie mit Ihrer Yacht verursachen, sind zwar selten, aber umso teurer. Auch Sachschäden können in ungeahnte Höhen klettern.

Wenn Sie überlegen, ob Sie eine Haftpflichtversicherung für Ihr Segelboot oder Ihr Motorboot brauchen, so müssen Sie auch überlegen, wo Sie das Boot nutzen werden. Zwar ist in Deutschland keine Bootshaftpflichtversicherung vorgeschrieben, doch schon wenn Sie in Niederländische Gewässer einlaufen, müssen Sie eine solche Versicherung haben.

Fazit: Eine Bootshaftpflichtversicherung ist immer sinnvoll. Wenn Sie Ihr Boot auch im Ausland nutzen wollen, so sollten Sie unbedingt auch auf eine entsprechende Versicherungsbestätigung achten.

Sie erhalten dann in Form einer blauen Karte die Bestätigung für einen Versicherungsschutz von einem Jahr (auf der Karte vermerkt). Haben Sie im Ausland keinen Versicherungsschutz und können keine Versicherung nachweisen, so riskieren Sie hohe Bußgelder und die Beschlagnahmung Ihrer Yacht.