Was man über den Tec-DAX wissen sollte

Den "Neuen Markt" kannte fast jeder. Anfang 2000 wollten viele Privatinvestoren am Internetboom mitverdienen. Es bildete sich eine gigantische Spekulationsblase, die letztendlich platzte. Auffällig ist, dass der Neue Markt seit 2003 praktisch aus der Medienlandschaft verschwunden ist. In diesem Teil der Themenreihe wird näher auf den Tec-DAX eingegangen und aufgeklärt, warum das so ist.

Zu Zeiten der "New Economy" wurden die 50 größten Unternehmen aus dem Bereich Zukunftstechnologie (vorwiegend Internet) im Nemax 50 zusammengefasst. Nach einer Reihe von Pleiten wurde der in Verruf geratene Index jedoch im Jahr 2003 still und heimlich abgeschafft. Sein direkter Nachfolger ist der Tec-DAX, der auch heute noch existiert.

Der Tec-DAX umfasst nicht die 50, sondern die 30 größten Unternehmen der New Economy aus Deutschland. Dazu zählen Branchen wie Biotechnologie, Internet und regenerative Energien. Um in den Tec-DAX aufgenommen zu werden, müssen die Unternehmen, sowohl gemessen an der Marktkapitalisierung als auch am Börsenumsatz, zu den größten 30 Unternehmen gehören. Weitere Kriterien sind Streubesitz und die Zulassung zum Prime Standard.

Berechnung und Historie des Tec-DAX
Wie auch bei DAX und M-DAX erfolgt die Berechnung des Index auf Basis der Unternehmens-Gewichtung. Zu den Index-Schwergewichten gehören die Aktien von Aixtron, Qiagen und der Software AG. Diese 3 Unternehmen sind für rund 30% der Indexschwankungen verantwortlich. Das bedeutet: Fallen die drei Aktien um 1% und bleiben alle anderen Aktien unverändert, verliert der Tec-DAX 0,3%.

Der Index wird börsentäglich zwischen 9.00 Uhr und 17.35 Uhr auf Basis des Computerhandelssystems Xetra berechnet. Eine Anpassung der 30 größten New Economy-Werte findet vierteljährlich statt. Seinen historischen Tiefststand erreichte der Tec-DAX mit 327 Punkten im Gründungsjahr 2003. Sein bisheriges Allzeithoch stammt aus dem Jahr 2007, als der Index bei 1.058 Punkten notierte.