Was ist bei der Anlage einer Rasenfläche zu bedenken?

Ein dichter, sattgrüner Rasenteppich ist der Wunsch fast eines jeden Gartenbesitzers. Für dieses Ziel müssen schon bei der Planung die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Welche notwendig sind, können Sie hier nachlesen.

Ein Rasenstück ist nahezu in jedem Garten zu finden. Das einheitliche Grün sorgt optisch für Ruhe im Blumengarten. Außerdem dient er als Liegewiese oder Spielplatz. Über die Nutzung des Rasens sollte sich der Gartenliebhaber vor dessen Anlage Gedanken machen, denn nicht nur die Lichtverhältnisse und die Bodenbeschaffenheit sind für die Wahl des Saatgutes ausschlaggebend, sondern auch die Belastbarkeit der Grasarten.

Rasenmischungen

Rasenflächen werden oft als Monokulturen bezeichnet, was nur bedingt zutrifft. Rasensamen sind immer eine Mischung verschiedener Saaten, welche unterschiedliche Wuchseigenschaften besitzen. Je nach beabsichtigter Nutzungsart wird das Saatgut gemischt. Weidelgras (Lolium perenne), Rotschwingel (Festuca rubra) und Wiesenrispe (Poa pratensis) sind die wichtigsten Grasarten.

Zierrasen

Er ist – wie schon sein Name besagt – eine Zierde, aber wegen seiner feinen Halme, die eine dichte dunkelgrüne Grasnarbe bilden, auch wenig belastbar. Um dauerhaft schön zu sein, bedarf es eines hohen Pflegeaufwandes wie häufiges Mähen, Wässern und Düngen. Zierrasensaaten bestehen zum größten Teil aus Rotschwingel.

Gebrauchsrasen

Soll der Rasenplatz als Freiluftzimmer genutzt werden, muss er trittfest sein und dennoch einen schönen Anblick gewähren. Eine Mischung aus 40 % Rotschwingel, 30 % Weidelgras und 30 % Wiesenrispe erfüllen diese Bedingungen. Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen.

Soll der Rasen für Kinder Spiel- und Sportmöglichkeiten bieten, greife man zu Strapazierrasenmischungen. Diese Grasnarbe ist gut belastbar und pflegearm.

Schattenrasen

Schattiges oder halbschattiges Gelände stellt für Rasen eine Problemfläche dar. Hierfür sollte man speziellen Schattenrasen mit Poa supina (Läger-Rispengras) verwenden, eine der seltenen Rasengräser, die auch im Schatten gedeihen. Allerdings ist zu beachten, dass man sich auf Dauer an Schattenrasen nur bei hohem Pflegeaufwand erfreuen kann.

Die richtige Wahl

Saatgut wird in fertigen Mischungen offeriert. Der Verwendungszweck sollte auf der Verpackung vermerkt sein. Eine Entscheidungshilfe beim Kauf sind Pfandsiegel unabhängiger Institute. RSM- (Regel-Saatgut-Mischungen) und LUFA- (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt) Saatgut ist auf Reinheit der Sorten und Keimfähigkeit geprüft. Ein Kriterium ist auch der Preis. Hochwertige Mischungen sind oft drei Mal so teuer wie Billigangebote. Beispielweise bei der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) in Bonn sind sachdienliche Hinweise für Regelsaatgutmischungen erhältlich.

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