Was hilft gegen Muskelkater?

Muskelkater kennt vermutlich jeder, der schon mal Sport getrieben hat. In der Regel treten die Schmerzen nach der Belastung auf und sind zwei Tage später am schlimmsten. Doch was hilft eigentlich gegen Muskelkater?

Beim Muskelkater handelt es sich um Mikrotraumen (kleinster Verletzungen) der Muskulatur. Sie treten vor allem nach ungewohnten Belastungen und exzentrischen Muskelkontraktionen auf. Unter exzentrischen Kontraktionen versteht man die Arbeit, die ein Muskel leistet, während er gleichzeitig in die Länge gezogen wird. Ein typisches Beispiel dafür sind Bergabläufe. Dabei ist ein ordentlicher Muskelkater fast unausweichlich.

Wirklich dramatisch ist ein Muskelkater allerdings nicht, je nach Intensität der Schmerzen kann er aber lästig sein.

Was können Sie also tun, gegen den Muskelkater?

Verhindern kann man Muskelkater nur, wenn man es beim Training nicht übertreibt. Nach langer Trainingspause sind allerdings schon geringe Reize ausreichend, um die unliebsamen Schmerzen hervorzurufen. Wirklich vorbeugen kann man dem Muskelkater auch kaum. Dehnen als Prophylaxe fällt jedenfalls aus, wie mittlerweile einige wissenschaftliche Studien belegt haben.

Zumindest einen geringen vorbeugenden Effekt hat richtiges Aufwärmen. Aber selbst Aufwärmen kann nicht verhindern, dass es bei hohen, exzentrischen Belastungen zu kleinen Einrissen in der Muskulatur kommt. Wie gesagt, die effektivste Schutzmaßnahme ist eine moderate Belastung.

Gerade als Wiedereinsteiger nach Trainingspausen sollten Sie es ruhig angehen lassen und nicht übertreiben. Ansonsten kann einem der Muskelschmerz schnell wieder die Lust an der Bewegung vermiesen.

Übrigens, einfach weiter machen oder womöglich die gleiche Belastung noch mal zu wiederholen, ist nicht nur nutzlos sondern kontraproduktiv. Das geschädigte Muskelgewebe kann sich so nicht regenerieren und man verschleppt den Schmerz.

Aber was hilft wirklich?

Die besten Maßnahmen gegen Muskelkater sind Pause und Schlaf. Gönnen Sie der geschundenen Muskulatur eine Auszeit und schlafen Sie sich richtig aus. Über Nacht laufen die Reparaturmaßnahmen im Körper auf Hochtouren. Außerdem sollten Sie dafür sorgen, dass Ihrem Körper immer ausreichend Baumaterial in Form von Eiweiß zur Verfügung steht.

Unterstützend auf die Erholung wirkt Wärme. Gehen Sie ruhig mal in die Sauna oder gönnen Sie sich ein heißes Bad. Das regt Kreislauf und Durchblutung an und unterstützt die Regeneration. Auch regenerative Bewegung kann den Heilungsverlauf unterstützen. Diese Maßnahme ist allerdings nur für fortgeschrittene Sportler zu empfehlen. Für Einsteiger ist jeder weitere Reiz für die Muskulatur kontraproduktiv.

Regenerative Bewegung gegen den Muskelkater

Regenerative Bewegung können ein lockerer Lauf oder entspanntes Pedalieren auf einem Ergometer oder Fahrrad sein. Die Belastung sollte dabei allerdings bewusst niedrig gewählt sein. Der Regenerations- und Kompensationsbereich liegt von der Intensität noch deutlich unterhalb des Grundlagenbereichs.

Ebenfalls sehr angenehm wirken beispielsweise Franzbrandwein oder Pferdebalsam. Reiben Sie die schmerzenden Muskeln damit ein. Und denken Sie daran, die Belastung nur moderat zu steigern, sobald Sie wieder schmerzfrei sind und an das nächste Training denken.

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