Was hilft bei vegetativer Dystonie?

Herzrasen, Unruhe oder Schlafstörungen sind nur einige Symptome, die uns sehr belasten können, ohne dass ein organischer Schaden vorliegt. Alle Beschwerden, die auf Nervosität basieren, werden gern als vegetative Dystonie bezeichnet. Eine Diagnose stellt der Begriff jedoch nicht dar. Was steckt hinter den lästigen Störungen?

Eigentlich ist der Begriff nicht mehr zeitgemäß: Die vegetative Dystonie wurde lange als Verlegenheitsdiagnose verwendet, wenn der Arzt keinen organischen Grund für die Symptome eines Patienten finden konnte, zum Beispiel Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Durchfall, Unruhe, Kreislaufstörungen. Früher wurde man mit beruhigenden Worten nach Hause geschickt, es sei nichts Ernstes und man solle Sport machen.

Heute bekommen die Beschwerden, die das vegetative Nervensystem verursachen kann, Bezeichnungen wie „somatoforme Störung“ oder „funktionelles Syndrom“ und der Patient eine Überweisung zum Psychotherapeuten. Damit ist dem Patienten jedoch wenig geholfen, denn bis er einen Termin bei diesem Facharzt bekommt, ist er an seinen Beschwerden längst verzweifelt oder sie sind chronisch geworden. Zudem sind sie nicht immer psychisch bedingt.

Auslöser für vegetative Beschwerden

Magen- oder Kopfschmerzen und Schlafstörungen können sich durch permanenten negativen Stress im Alltag entwickeln, weil der Körper durch innere Verspannungen aus seinem Gleichgewicht gerät. Wer empfindlich ist, kann solche Beschwerden jedoch auch bei bestimmten Wetterlagen bekommen.

Eine weitere Möglichkeit für vegetative, also nicht steuerbare Reaktionen des Nervensystems kann bei einem Infekt auftreten, der sich nicht lokalisiert hat und stattdessen das Herzkreislaufsystem belastet. Der sich verändernde Hormonhaushalt vor der Periode oder während der Wechseljahre kann das vegetative Nervensystem ebenfalls in Aufruhr bringen.

Was Sie bei vegetativen Symptomen tun können

Es ist nicht immer einfach, die Ursache für eine vegetative Dystonie zu finden. Wenn die Beschwerden durch den Arzt abgeklärt sind und keine organischen Befunde vorliegen, sollten Sie versuchen, Ruhe zu bewahren und für den Moment zu akzeptieren, dass man nicht alle Störungen messen und erklären kann.

Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass die Beschwerden nicht gefährlich sind und steigern Sie sich nicht in eine unbegründete Angst hinein. Dies würde die Symptome weiter verstärken. Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand: Mithilfe verschiedener Maßnahmen können Sie sich wieder selbst ausbalancieren.

Entspannungstechniken und Medikamente bei vegetativer Dystonie

Bei nervösen Beschwerden helfen Entspannungstechniken, die Sie jeden Tag durchführen sollten. Vielleicht fällt es Ihnen eben wegen der Nervosität oder der Herzbeschwerden nicht leicht, sich auf die Übungen zu konzentrieren. Holen Sie sich in solchen Fällen sanfte Unterstützung durch pflanzliche oder homöopathische Präparate, zum Beispiel Kytta Sedativum oder Dystologes. Veratrum album D12 hilft, unangenehmes Herzklopfen zu reduzieren und sogar gegen Ohnmachtsgefühle. Nehmen Sie 2-mal 5 Globuli pro Tag, in akuten Notsituationen 5 Globuli alle 15 Minuten.

Korodin Tropfen lindern ebenfalls selbst heftige Herzkreislaufbeschwerden mit Übelkeit und Angst. Alle Mittel können auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Verlassen Sie sich jedoch nicht allein auf Medikamente, sondern suchen Sie sich neben Entspannungstechniken auch Bewegungsarten, die Sie gern durchführen und trainieren Sie diese regelmäßig. Atemübungen sind ebenfalls ein einfaches, aber hochwirksames Mittel, sich zu harmonisieren, zumal man sie jederzeit und überall machen kann.

Kneippsche Anwendungen trainieren den Kreislauf

Fühlen Sie sich zu krank, um wenigstens spazieren zu gehen, können Sie Ihren Körper mit Ganzkörperwaschungen trainieren. Diese Kneippsche Anwendung hat sich seit vielen Jahrzehnten bewährt. Waschen Sie sich kalt oder lauwarm mit einem Waschlappen komplett ab oder bitten Sie jemanden, dies zu tun, wenn Sie zu schwach sind. Ohne sich abzutrocknen, ziehen Sie anschließend Ihren Schlafanzug an und legen sich ins Bett.

Während die Haut trocknet, ziehen sich die Gefäße durch die entstehende Kühle zusammen. Nach dem Trocknen im warmen Bett erweitern sie sich wieder und Sie fühlen sich wunderbar durchblutet. Diese Maßnahme können Sie natürlich auch vorbeugend durchführen, wenn Sie gesund sind und nur gelegentlich unter vegetativer Dystonie leiden.

Dieser Artikel kann den Rat eines Arztes nicht ersetzen!

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