Was bietet die neue PlayStation 4?

Seit dem 15. November ist die PlayStation 4 in den USA erhältlich, die restlichen Länder folgen in den kommenden Tagen und Wochen. In Deutschland erscheint sie diesen Freitag, am 29. November. Ob die neue Konsole von Sony den Erfolg des Vorgängers wiederholen kann, steht zwar noch nicht fest - doch nach einem fulminanten Start sieht alles danach aus.

Eine Million Exemplare konnte Sony von der "PlayStation 4 – Konsole" am ersten Tag absetzen, was zum jetzigen Zeitpunkt der schnellste Start einer Konsole überhaupt war. Bereits kurz nach dem Start wurden jedoch erste Schreckensmeldungen in Foren wie dem in Spielerkreisen bekannten NeoGAF verbreitet: Von auseinanderfallenden Analog-Sticks und Konsolen, die gar nicht erst starten wollten, war die Rede.

Zwar stimmt dies auch, aber man sollte angesichts der ungeheuren Masse der verkauften Einheiten keine generellen Rückschlüsse auf die Qualität der PlayStation 4 ziehen: Wenn beispielsweise 1.000 von 1.000.000 Konsolen einen Defekt aufweisen, sind das nur 0,1 % aller PlayStations – eine Quote, die durchaus normal bei elektronischen Geräten ist.

Überarbeiteter Controller der PlayStation 4

Davon abgesehen stellt sich natürlich die Frage, was neu ist an der PlayStation 4. Auf die überarbeitete Hardware soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden, denn die Spezifikationen lassen sich etwa bei Wikipedia oder auf der Herstellerseite detailliert nachlesen.

Interessant hingegen sind die Neuerungen des Controllers: Im oberen mittleren Bereich befindet sich nun ein Touchpad, welches je nach Spiel für diverse Funktionen genutzt werden kann (ähnlich wie das Gamepad von "Nintendo Wii U"). Weiterhin befindet sich am oberen Ende die sogenannte Light Bar: Diese sendet ein schwaches Licht aus, das in verschiedenen Farben beispielsweise Spieler in Multiplayer-Spielen identifizieren kann oder auch Aussagen über den Gesundheitszustand von Charakteren zulässt.

Neues Interface für die PlayStation 4

Weiterhin hat Sony die Zeichen der Zeit erkannt und der PlayStation 4 zahlreiche "soziale Features" mit auf den Weg gegeben. So verfügt der Controller etwa über den Share-Button: Durch einen Druck darauf können Spieler Screenshots oder Videos aus den letzten 15 Minuten Gameplay aufnehmen und diese über Facebook oder Twitter mit anderen Nutzern teilen.

Dies könnte beispielsweise auch dazu dienen, Hilfestellungen an andere Spieler zu übermitteln, welche an bestimmten Stellen im Spiel scheitern.

Und die Spiele der PlayStation 4?

Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Punkt. Bislang ist die Auswahl von AAA-Titeln auf der PlayStation 4 recht eingeschränkt: Es kommen mit der PlayStation 4 24 Spiele auf den Markt. Killzone: Shadow Fall steht bereit; außerdem gibt es Titel wie Battlefield 4 oder Call of Duty: Ghosts. Vielversprechende Spiele wie Drive Club wurden verschoben, in die Bresche springen dagegen Indie-Titel wie Resogun.

Die meisten Spiele sind damit auch auf den älteren Konsolen oder dem PC erhältlich. Wie bei so gut wie jedem Launch einer neuen Konsole ist also auch die PlayStation 4 vom Problem der wenigen Spiele beim Start betroffen.

Fazit: Derzeit sollte die PlayStation 4 nur dann gekauft werden, wenn mögliche technische Probleme akzeptiert werden und der Wunsch nach High-End-Hardware im Wohnzimmer besteht. Der Grund dafür ist die mangelhafte Auswahl an Spielen: Wer ein halbes Jahr warten kann, wird auch kommende potenzielle Hits wie Diablo 3: Reaper of Souls oder The Division sofort spielen können. Und schließlich bleibt noch abzuwarten, wie gut die demnächst erscheinende "Xbox One Konsole" von Microsoft ausfallen wird…