Was beim Umzug einer Webseite beachtet werden muss

Vielleicht passt die Leistung des aktuellen Hosters nicht mehr, vielleicht hat man ein besseres Angebot gefunden. Was auch immer der Grund für den Umzug einer Webseite ist: Schlecht geplant kann hier einiges schief gehen.

Den passenden Hoster wählen

Obwohl es selbstverständlich ist, soll hier der Punkt Hosterwahl erwähnt werden. Es geht nicht nur um ein Unternehmen, das leistungsstarke Hardware zu einem möglichst geringen Preis bereitstellt. Die Hardware-Verlässlichkeit ist ebenso wichtig wie schnell reagierender und kompetenter Support, aber auch eine verständliche Verwaltungsumgebung.

Um diese Faktoren zu prüfen, reicht allein der Blick auf die Webseite des Hosters nicht aus. Testzeiträume oder Demo-Accounts helfen weiter. In mehreren Tagen bzw. Wochen kann man sich dann intensiv mit dem Hoster und seinem Angebot auseinandersetzen, bevor man seine Webseite dann komplett umzieht.

Dieser vorbereitende Schritt sollte nicht unterschätzt werden. Denn gibt es dann z.B. Probleme bei der Konfiguration eines SSL-Zertifikats, kann das einiges an Stress und, bei einer Unternehmenswebseite, für Gewinnverlust sorgen.

Die Abhängigkeiten einer Webseite prüfen

Eine Webseite ist mehr, als nur das Content-Management-System, auf dem es läuft. Es gehören auch eine oder mehrere Datenbanken, eine Domain, SSL-Zertifikate und einiges mehr dazu. Damit die Webseite nach dem Umzug gut läuft, müssen diese Abhängigkeiten im Vorfeld klar sein.

Unterstützen kann dabei eine Mindmap oder ähnliche Übersicht. Sie hilft nachzuvollziehen, wo welche Daten liegen. So lässt sich planen, was wann umgezogen werden muss und was es dabei zu beachten gilt.

Manche Hoster bieten übrigens einen Umzugsservice an. Für diesen teilt man lediglich die Zugangsdaten des bisherigen Hosters mit und darf sich dann zurücklehnen. Technisch versierte Mitarbeiter kümmern sich um die Einrichtung und stellen sicher, dass alles korrekt funktioniert.

So ein Umzugsservice kann Geld kosten, spart aber auch Zeit. Das werden besonders 1-Mann-Betriebe spüren, wo man sich in das Thema „Webseitenumzug“ erstmal einarbeiten muss. Geht dann etwas schief, bedeutet das einiges an Arbeit und Ärger. Wer es möglichst praktisch haben will rechnet den Aufwand und dazugehörigen Stundenlohn zusammen und vergleicht ihn mit den Kosten für den Umzugsservice. So lässt sich schnell sehen, ob eine Buchung lohnt.

Für einen möglichst nahtlosen Übergang sorgen

Das tolle an Webseiten ist, dass sie rund um die Uhr erreichbar sind. Es gibt keine Pausen, keine Öffnungszeiten. Das ist klasse, wird aber bei Wartungsarbeiten oder einem Umzug zum Problem.

Eine Webseite lässt sich mit minimaler Ausfallzeit umziehen. Das gelingt aber nur, wenn eine gute Planung dahinter steht. Und selbst dann kann es immer technische Schwierigkeiten geben, die die Erreichbarkeit der Seite einschränken. Ein Tipp: Der Umzug sollte in einem Zeitraum stattfinden, in dem die Webseite am wenigsten Besucher hat. Das kann mitten in der Nacht oder am Wochenende sein. Um den Zeitpunkt mit den wenigsten Aufrufen herauszufinden, hilft ein Blick in ein Analyse-Tool.

Einen Webseitenumzug als Team meistern

Es kann schnell für Probleme sorgen, wenn man, ohne jemanden mit ins Boot zu holen, versucht eine Webseite umzuziehen. Das ist auch gar nicht notwendig, da es einige Personen gibt, die einen dabei unterstützen könnten.

Arbeiten Mitarbeiter ebenfalls mit der Webseite? Dann sollten sie informiert werden, um während des Umzugs keine Änderungen an der Datenbank vorzunehmen. Eventuell sind externe Dienstleister für die Wartung der Seite zuständig? In dem Fall brauchen auch diese eine entsprechende Info. Auch der neue Hoster sollte über den Umzug bescheid wissen. So kann er konkrete Tipps zu den Eigenheiten der Serverumgebung liefern oder wie der Support bei Schwierigkeiten am schnellsten erreicht wird.

Gut abgesprochen und geplant dürfte der Webseitenumzug sauber und kontrolliert gelingen.

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