Warum Sie Ihren Handy-Akku nicht überladen sollten
Es war der Wunsch der Eurokraten in Brüssel, dass alle neuen Geräte über den USB-Port geladen werden können. Dabei kann das mitgelieferte Ladegerät genommen werden oder der Computer kann diese Aufgabe übernehmen. Das ursprüngliche Ziel war, dass nur in der Anfangsphase Ladegeräte mitgeliefert werden und später, wenn sich diese Geräte in den Haushalten tummeln, sollten sie nur noch als Ersatzteile geliefert werden.
Das höhere Ziel war es, Elektronikschrott zu vermeiden, indem der Lader für mehrere Generationen von Handys oder Digitalkameras Verwendung findet. Warum dann aber bei einem Hersteller in der Gebrauchsanweisung steht, dass dieses Netzteil nur für Geräte der eigenen Marke eingesetzt werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Strom bleibt Strom, ob dieses Netzteil oder jenes. Das einzige, was ich mir denken könnte, ist, dass der Gleichstrom für manche Geräte nicht sauber genug geglättet ist und Schwankungen in der Stromstärke enthält.
Nachteile beim Laden des Akkus am Computer
Bequemer ist es, das Gerät über den Computer aufzuladen, anstatt das Ladegerät zu suchen. Aber am Computer sehe ich zwei Probleme: Wird über den Laptop geladen, so wird der dafür notwendige Strom der Batterie des Laptops entnommen, wenn dieser selbst nicht am Ladegerät hängt. Somit ist die verfügbare Zeit im Batteriebetrieb für das Arbeiten an diesem Computer eingeschränkt. Im Klartext, der Rechner gibt früher auf.
Ich habe nun beim Laden meines Handys am PC eine interessante Beobachtung gemacht. Ich habe den PC heruntergefahren und der Rechner schaltete sich aus. Aber das Handy bekam weiterhin Strom und hat weiterhin den Akku geladen. Erst als ich mit dem Schalter an der Steckdosenleiste den PC stromlos geschaltet hatte, hörte das Laden auf und es kam der erwartete Signalton.
Neugierig geworden schalte ich die Stromzufuhr wieder ein und das Handy meldete „Laden 65%“. Es bekam also Strom. Wohlgemerkt, der PC war noch nicht gestartet. Das bedeutet, auch wenn der Computer heruntergefahren ist, versorgt er weiter die USB-Ports mit Strom. Ein Gerät ohne Überladungsschutz kann dabei ziemlich heiß werden und die Gefahr, dass der Akku platzt oder dass der Akku zu brennen anfängt, ist damit gegeben.
Leider kann ich nicht feststellen, wie konkret diese Gefahr wirklich ist. Mein Handy meldet mit einem freundlichen „Düdeldü“, wenn es geladen ist. Und dann beendet es den Ladevorgang. Ob aber mein altes 32-Euro-Handy das auch macht, möchte ich doch bezweifeln. Seien Sie also achtsam!
Bildnachweis: udra11 / stock.adobe.com
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