Dies konnte eine griechische Langzeitstudie, die sogenannte ATTICA-Studie, über mehr als 10 Jahre auch wissenschaftlich belegen. Diese „Mittelmeer-Diät“ enthält viel frisches Obst und Gemüse, Salat, Nüsse, Hülsenfrüchte, Fisch und Olivenöl und verzichtet auf zu viel rotes Fleisch und fetthaltige Milchprodukte. So hält sie die Blutgefäße gesund und senkt beispielsweise das Risiko von Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und Fettleibigkeit.
Etwa jeder fünfte Mann ist im Alter über 40 Jahre von einer Potenzstörung betroffen, und diese Rate steigt mit dem Alter weiter an. Zu den Ursachen zählen eine ungesunde Lebensweise, Nikotinkonsum, Alkohol, ein abnehmender Testosteronspiegel mit möglichem Libidoverlust sowie ein Bewegungsmangel.
Forscher dieser Arbeitsgruppe fanden nun auch heraus, dass speziell Olivenöl die sexuelle Leistungsfähigkeit eines Mannes erheblich verbessern kann. Eine wöchentliche Dosis von etwa 9 Esslöffeln Olivenöl könnte langfristig sogar wirksamer als Viagra sein.
Was bewirkt der Konsum von Olivenöl?
Der Konsum von Olivenöl führt zu einer ganzen Fülle von gesundheitlichen Vorteilen, einschließlich der Gesunderhaltung der Blutgefäße und der Aufrechterhaltung der Durchblutung im ganzen Körper. Bei der Untersuchung an 660 Männern mit einem durchschnittlichen Alter von 67 Jahren konnte durch Olivenöl sogar die sexuelle Leistungsfähigkeit deutlich verbessert werden.
Wie genau wirkt das Olivenöl?
Olivenöl ist reich an einfach-ungesättigten Fettsäuren und entzündungshemmenden Bestandteilen, die schützende Effekte für die Blutgefäße und das Herz-Kreislauf-System haben können. Olivenöl kann ferner dazu beitragen, den Testosteronspiegel zu erhöhen, was das Risiko einer Potenzstörung weiter verringert.
Kann man den Effekt beziffern?
Wenn Männer eine mediterrane Ernährung einhalten und Olivenöl in der empfohlenen Menge konsumieren, kann dadurch laut Studie das Impotenz-Risiko im Alter um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Es ist also für die Vorbeugung und die langfristige Behandlung von Potenzstörungen gut geeignet.
Die Alternative, nämlich die Einnahme von Viagra führt zwar oft zu einem kurzzeitigen Erfolg, kann jedoch einerseits Nebenwirkungen wie beispielsweise Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Sehstörungen haben und führt andererseits langfristig meist zu keiner nachhaltigen Verbesserung. Dies kann nur durch eine Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten bewirkt werden.
Quelle: European Heart Journal (2018) 39 (Supplement), 704-705
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