Warum man im Winter häufiger den Blutdruck messen sollte

Im Winter kann der Blutdruck steigen. Bei gesunden Menschen ist das auch kein Problem. Doch wenn der Blutdruck ohnehin erhöht oder die Gefäße geschwächt sind, kann der erhöhte Blutdruck gefährlich werden. Daher raten viele Experten, darunter auch die des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen (BNK), vor allem Herz-Kreislauf-Patienten, älteren Menschen und Hypertonikern (also Menschen mit erhöhtem Blutdruck), gerade wenn es draußen kalt wird, besser auf ihren Blutdruck zu achten.

Kälte lässt den Blutdruck steigen

Winter ist Bluthochdruckzeit, sagt auch BNK-Verbandsvorsitzender Norbert Smetak. Laut Smetak treten Herz-Kreislauf-bedingte Todesfälle im Winter etwa 20- bis 50-fach häufiger auf als in der warmen Jahreszeit. Da im Winter durch die niedrigen Temperaturen der Blutdruck steigt, erhöht sich die Gefahr für kardiale Durchblutungsstörungen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Besonders bei Senioren ist laut dem BNK der Effekt und daher auch das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten besonders stark.

Regelmäßige Kontrolle

Insbesondere ältere Menschen sollten daher regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren lassen, rät Smetak. Nur so kann man schnell auf möglicherweise erhöhte Werte schnell und effektiv reagieren. Auch für Patienten mit einem Blutdruck über 140/90mmHg und Herz-Kreislauf-Patienten gilt diese Empfehlung.

Richtig reagieren

Nur wenn man seinen Blutdruck kennt, kann man auf Gefahren auch besser reagieren und beispielsweise die Medikation anpassen. Nach Absprache mit dem Arzt, natürlich. Besser ist aber, seinen Lebenswandel zu verbessern, sich mehr zu bewegen und sich gesünder zu ernähren. Problematisch im Winter kommt naturgemäß bei vielen dazu, dass man aufgrund des nasskalten Klimas sich weniger bewegt und mehr ungesundes, fettiges und kalorienreiches Essen zu sich nimmt. Hier kann man schon mit wenigen Veränderungen effektiv gegen einen zu hohen Blutdruck etwas tun.

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