Der DOW-JONES oder DOW-JONES-INDUSTRIAL-AVERAGE wurde u.a. von Charles Henry Dow, einem Farmersohn aus dem US-Bundesstaat Connecticut und Mitbegründer des Wall-Street-Journals und Edward Jones entwickelt.
In der ersten Version, im Jahr 1884 enthielt der DOW nur neun Eisenbahn- und zwei Industrieunternehmen. Nach einigen Anpassungen und Änderungen wurde der DOW-JONES-Index mit zwölf Unternehmen im Mai 1886 erstmals veröffentlicht. Seit der Gründung stets dabei: der Weltkonzern General Electric.
Das Erfolgskonzept von DOW-JONES
Der DOW-JONES ist – im Gegensatz zu anderen Indizes, wie etwa dem DAX, dem Deutschen Aktien-Index – einfach konzipiert. Die Kurse der ersten Aktien wurden einfach addiert und durch die damals teilnehmenden zwölf Unternehmen dividiert. Der erste Indexwert lag damals bei noch nicht einmal 41 Punkten. Aktuell notiert der DOW bei rund 18.000 Punkten!
Erst seit 1928 besteht der DOW-JONES aus den 30 wichtigsten US-Industrieunternehmen, die an der New-Yorker Börse notiert sind. Im Gegensatz zur ersten Version gibt es bei der aktuellen Indexberechnung Korrekturfaktoren, bei denen die Einflüsse von z. B. Aktiensplitts oder Gratisaktien herausgerechnet werden. Somit können keine Verzerrungen oder Schieflagen auftreten.
Der DOW ist ein reiner Aktienindex; Dividendenzahlungen sind in der Entwicklung nicht enthalten, im Gegensatz zum deutschen Pendent, dem DAX. Ein Nachteil der einfachen Berechnung ist, dass Unternehmen mit einem höheren Aktienkurs mehr Einfluss auf die Entwicklung des Index haben als Unternehmen mit niedrigen Kursen. Der klassische DOW hat noch einen Bruder, den DOW-JONES-Industrial-Average-Total-Return-Index (DJITR), in dessen Berechnung neben den Kursen auch die Dividendenzahlungen einfließen.
DOW-JONES in der Praxis
In der Praxis, wenn es um das Thema DOW-JONES geht, ist aber meist der ursprüngliche Index ohne Dividendenzahlungen gemeint. Zu den Schwergewichten im DOW zählen z. B. 3M, Boeing, Coca-Cola, Exxon-Mobil, General-Electric, Johnson & Johnson, oder Wal-Mart. Eine vollständige Übersicht mit Preisen und Kursvolumen findet sich z. B. unter http://money.cnn.com/data/dow30/.
Übrigens: Im Oktober 2010 stand der DOW-JONES bei rund 10.000 Punkten, einer vor allem psychologisch wichtigen Grenze. Heute notiert er bei fast 18.000 Punkten. Eine Steigerung alleine in vier Jahren von im Mittel 80 Prozent!
Zwischen 1987 und Ende 2012 lag die durchschnittliche Jahresrendite bei immerhin fast 11 Prozent. Und in diesem Wert sind wie gesagt nur die Kursentwicklungen enthalten, keine Dividenden, wie z. B. beim DAX. Wer weiß, wo der DOW-JONES im Jahr 2018 steht. Natürlich sind auch Rückschläge oder Seitwärtsbewegungen möglich. Die Wahrscheinlichkeit von signifikanten Kurs- und damit Wertsteigerungen auf Sicht von mehr als fünf Jahren ist aber groß, trotz aller sicher vorhandenen ernsten Krisen und Problemfeldern auf der Erde.