Warum die Kfz-Haftpflichtversicherung so wichtig ist

In Deutschland besteht für alle zugelassenen Fahrzeuge die Verpflichtung einer Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese schützt die Fahrzeughalter vor Schadenersatzanforderungen, die schnell in ungeahnte Höhen ausufern können. Denn sobald jemand einen Unfall verursacht, bei dem vielleicht sogar Personen langfristig zu Schaden kommen, können die geforderten Schadenersatzansprüche in die Millionen gehen.

Daher hat der Gesetzgeber hinsichtlich des Versicherungsschutzes für alle Fahrzeuge gewisse Minimalanforderungen festgelegt, die zum einen dem Unfallverursacher vor dem finanziellen Ruin bewahren sollen und zum anderen die finanziellen Ansprüche des Verkehrsopfers bewilligen. Demnach ist die Versicherung Pflicht und Schutz zugleich und unterliegt keinerlei Freiwilligkeit.  

Alle Fahrzeughalter müssen eine Kfz-Haftpflicht abschließen

Während andere Versicherungstypen wie eine Vollkaskoversicherung oder eine Teilkaskoversicherung optional sind, verpflichtet sich jeder Fahrzeughalter, der mit seinem Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen möchte, eine Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Das heißt, ein Fahrzeughalter erhält erst dann bei der entsprechenden Zulassungsstelle seine Zulassungserlaubnis, wenn dieser eine elektronische Versicherungsbestätigung vorlegen kann. 

Zuvor darf der Autohalter mit seinem Fahrzeug nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Dies schützt nicht nur im Falle eines Unfalls den Fahrer und Unfallverursacher, sondern auch den Fahrzeughalter, falls es sich um zwei verschiedene Personen handeln. Denn in Deutschland haftet nicht nur der Unfallverursacher für einen entstandenen Unfallschaden, sondern auch der Fahrzeugeigentümer.

So errechnet sich die Beitragshöhe

Die Beitragshöhe zur jeweiligen Kfz-Haftpflichtversicherung hängt zum einen von der versicherten Person und zum anderen von den potentiellen Gefahrenmerkmalen des betreffenden Fahrzeugs ab. Diese Gefahrenmerkmale ergeben sich aus der Fahrzeugart, der Typklasse und dem primären Verwendungszweck des Fahrzeugs. In Bezug auf den Einfluss des Versicherten richtet sich die Beitragshöhe vor allem nach der aktuellen Regional- und Schadensfreiheitsklasse, in welcher sich der Versicherungsnehmer befindet und auch wie lange dieser schon im Besitz eines Führerscheins ist. 

Der Gesetzgeber hat ein Mindestmaß an Schadensersatzleistungen festgelegt, welche die Haftpflicht im Falle eines Unfallschadens aufbringen muss. Bei Vermögensschäden muss die Kfz-Haftpflicht mindestens 50.000 Euro abdecken, bei Sachschäden mindestens 500.000 Euro und bei Personenschäden sogar 7,5 Millionen Euro. Insbesondere im letztgenannten Fall kann auf dem Versicherungsnehmer eine deutlich höhere Schadensersatzanforderung zukommen und nicht selten muss der Unfallverursacher dann sein Leben lang finanzielle Entschädigungen zahlen.

Da es auf dem Kfz-Versicherungsmarkt eine hohe Konkurrenz gibt und die Preisspanne der einzelnen Versicherungsanbieter zum Teil stark voneinander abweicht, empfehlen Versicherungsexperten Verbrauchern einen Tarifvergleich im Internet vorzunehmen. Diese Vergleichsportale berechnen durch einen Computer-Algorithmus innerhalb von wenigen Minuten die günstigsten Kfz-Versicherungen und die individuell besten Konditionen. Durch den Einsatz von Kfz-Versicherungsvergleichsportalen können Autofahrer mehrere Hundert Euro im Jahr sparen, wenn sie zum günstigsten Anbieter wechseln.