Adrenalin hat sicherlich etwas Gutes. Es macht Sie leistungsfähiger und sorgt dafür, dass Sie Ziele erreichen. Außerdem kann es für ein vermeintlich höheres Selbstbewusstsein sorgen, da es stolz machen kann, wenn Sie etwas "gerade eben noch so" schaffen. Doch es gibt auch Schattenseiten. Auf Dauer schadet Adrenalin dem Herz- und Kreislaufsystem und führt zu innerer Anspannung, was sich unter anderem in Ungeduld und schneller Gereiztheit zeigen kann.
Oft sind es gar nicht so sehr die äußeren Umstände, die uns dazu treiben, dem Adrenalin-Lebensstil zu verfallen, sondern innere Muster, auch wenn Betroffene das selbst meist nicht wahrhaben wollen. Der Kick, etwas geschafft zu haben, was so nicht zu erwarten war, kann auf eine Art süchtig machen, ein sich selbst wiederholendes Muster entsteht. Doch was sind verdächtige Verhaltensweisen, die auf einen solchen Lebensstil hinweisen?
Verdächtige Verhaltensweisen
Nun, an diesem Punkt geht es nicht um allseits bekannte Adrenalingaranten wie gefährliche Sportarten oder den täglichen Koffeinkonsum, sondern um tägliche Verhaltensweisen, die mit einem erhöhten Adrenalinpegel einhergehen können. Finden Sie sich in einem oder mehreren Punkten wieder?
- Ihr Essen schlingen Sie meist rasch runter. Zeit für Genuß bleibt dabei kaum.
- Sie ertappen sich immer wieder dabei, dass Ihre Atmung flacher und schneller wird, wenn Sie beim Arbeiten unter Zeitdruck sind.
- Projekte schieben Sie auf und erledigen sie dann meistens auf den letzten Drücker unter Hochdruck, um den Abgabetermin einzuhalten.
- Sie sind gedanklich immer schon einen Schritt voraus. Während Sie die letzten Zeilen eines Berichts schreiben, geht Ihnen bereits durch den Kopf, wie Sie den nächsten beginnen.
- Sie versprechen regelmäßig mehr, als Sie halten können und hetzen sich dann ab, um Ihr Versprechen zu halten.
- Sie verschätzen sich permanent mit Zeiten. Vor einem Termin erledigen Sie noch dieses und jenes und stellen dann plötzlich erstaunt fest, dass Sie schon wieder viel zu spät dran sind.
Nehmen Sie diese Punkte als erste Anregungen, um feststellen zu können, ob Sie eventuell zu einem Adrenalin-Lebensstil neigen könnten. Natürlich lässt sich anhand dieser Aspekte nicht feststellen, ob Sie tatsächlich eine Adrenalin-Problematik haben. Wenn Sie Ihre eigenen Verhaltensweisen jedoch kritisch hinterfragen, werden Sie eventuelle Muster entdecken und erkennen können, dass manche Ihrer Verhaltensweisen in Ihnen selbst den Ursprung haben.
Überlegen Sie, ob Sie bereit sind, Ihre Adrenalinproduktion etwas zu reduzieren und falls ja, in welchen Punkten Sie Änderungen anstreben möchten.