Wachstumsmärkte: Megamarkt Kinder boomt

Den Grundstein für den Erfolg ihrer Kinder legen Eltern bereits in den ersten Jahren durch eine optimale Förderung der Talente und Anlagen des Kindes. Immer mehr Eltern verlassen sich dabei auf die Dienste externer Spezialisten in Sachen Musik- oder Sprachunterricht. Vor allem internationale Anbieter und Franchise-Modelle sind auf dem Vormarsch. In den USA gibt es solche privaten Bildungsangebote schon seit langem – dort ist es selbstverständlich, die Kinder in private Musik- und Sprachschulen zu schicken. Hier einige der Anbieter im Wachstumsmarkt Kinder.
Englisch für Kleinkinder
Drei bis fünf Jahre alt sind die Kunden von Helen Doron, dem führenden Anbieter von Englischkursen für Kleinkinder. 23.000 Kindergartenkinder und Grundschüler hier Englisch, Tendenz: stark steigend. 10 Euro kostet ein einstündiger Englischkurs, in dem auch gemalt, gepuzzelt und gesungen wird.
Weitere Anbieter: Starchild English, Happy English und LolliPops. Auch Berlitz, der Markführer bei Erwachsenenkursen, stößt in den Wachstumsmarkt Kinderkurse vor.

Vorbereitung auf die Grundschule
5- und 6-Jährige werden in der Stuttgarter Siegmann Kinderschule, auf die Grundschule vorbereitet. Im Angebot sind Förderkurse in Deutsch, Englisch und Mathematik (Preis: 1.600 Euro pro Monat). Die Kinder werden von 7 bis 19 Uhr betreut. Weltweiter Marktführer bei solchen Vorschulprogrammen ist die US-Firma Fastrackids, die neuerdings auch hierzulande aktiv ist.

Kurse für den kleinen Forscher
Science Lab bietet an 70 Standorten naturwissenschaftliche Experimentierstunden für Kinder an. Es finden Versuche mit Schall, Licht, Farben und Chemie statt. Da Science Lab nicht genug Lehrer findet, verkauft die Firma Forscherkisten an Kindergärten und schult Erzieherinnen.

Fazit: Frühkindliche Bildung ist ein interessanter Wachstumsmarkt. Aber: Der Nutzen der Programme ist umstritten. Einige Hirnforscher bezweifeln, dass zum Beispiel eine Kursstunde Englisch pro Woche einen dauerhaften Lernerfolg bringt.