Haustiere erhöhen die Lebensfreude, Tierhalter sind oft gesünder als andere Menschen. Aber nicht vergessen werden sollte, dass Tiere auch Allergien auslösen können und Krankheiten übertragen, die sogenannten Zoonosen. Etwa 200 solcher Krankheiten sind bekannt, zu den am häufigsten vorkommenden gehören:
- Tollwut
- Wurmerkrankungen (z.B. Fuchsbandwurm)
- Salmonellen und andere Durchfallerkrankungen
- Pilzinfektionen
- Toxoplasmose (einzellige Parasiten, gefährlich in der Schwangerschaft)
- Katzen-, bzw. Kuhpocken
Tollwut wird von einem Virus im Speichel infizierter Tiere hervorgerufen. Typisch ist Schaum vor dem Maul. Die meisten Haustiere in Deutschland sind gegen Tollwut geimpft, gefährlich ist es in Asien, Südamerika und einigen östlichen Mittelmeerregionen – dort tragen viele Hunde und Katzen das Virus in sich. In Spanien und der Türkei sind vor allem Hunde, in Ungarn Katzen infiziert. Mindestens 400.000 Menschen sterben in Asien jährlich an Tollwut. Vor der Urlaubsreise in ein gefährdetes Gebiet sollten Sie dringend mit Ihrem Arzt über eine Tollwut-Impfung (drei einzelne Impfungen) sprechen. Der Schutz besteht dann für drei bis fünf Jahre.
Wie Sie das Infektionsrisiko bei Zoonosen senken können
- Gründliches Händewaschen nach dem Streicheln eines Tieres oder nach dem Kontakt mit Tierkot sollte selbstverständlich sein.
- Haustiere sollten nicht aus Tellern oder Schüsseln fressen, die Sie auch für Ihre Nahrungsmittel verwenden. "Tiergeschirr" außerdem nicht mit in die Spülmaschine tun.
- Entwurmen Sie Ihr Tier regelmäßig und denken Sie an die Schutzimpfungen.
- Füttern Sie Ihr Haustier nicht mit rohem Fleisch (Salmonellengefahr).
- Achten Sie bei Tierkot auf hygienische Entsorgung (Toxoplasmen in Katzenkot).
- Seien Sie – besonders in südlichen Urlaubsländern – sehr misstrauisch gegenüber extrem zutraulichen Hunden und Katzen (und anderen Tieren) (Tollwut!)
- Werden Sie von einem fremden Tier gebissen, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf. Sprechen Sie Schutzmaßnahmen (nachträgliche Tollwutimpfung) an.