Vorsicht giftig! Manche Kürbisse haben es in sich

Der Kürbis ist ein typisches Herbstgemüse und ist in den letzten Jahren, nicht nur wegen Halloween, in der Küche immer beliebter geworden. Doch das beliebte Gemüse kann es manchmal in sich haben: Das Gemüse kann nämlich Cucurbitacin enthalten. Dies ist ein Gift, das schwere Verdauungsstörungen wie Koliken und blutigen Durchfall, aber auch Herzrasen und Kopfschmerzen hervorrufen kann. Wie erkennen Sie das giftige Gemüse?

Die Cucurbitacine sind mittlerweile aus kultivierten Kürbisgewächsen herausgezüchtet, manchmal sind sie in Zierkürbissen aber immer noch enthalten. Da sich letztere aber mit Speisekürbissen kreuzen, können auch Speisekürbisse Cucurbitacine bilden.

Wenn Sie in Ihrem Hobby-Garten sowohl Zierkürbisse als auch Speisekürbisse anbauen, ist die Kreuzungswahrscheinlichkeit besonders hoch. Daneben bringen spontan auftretende Rückmutationen kultivierter Züchtungen bittere Nachkommen hervor.

So erkennen Sie giftige Kürbisse

Von außen sehen die giftigen Kürbisse, aber auch die zur selben Pflanzenfamilie gehörenden und zum Teil ebenfalls giftigen Zucchinis und Gurken ganz unschuldig aus. Bei den Kürbissen können vor allem folgende Sorten betroffen sein: Flaschenkürbisse, Patissons, Acornkürbisse, Halloween-Kürbisse und Vegetable Spaghetti. Immer unbedenklich sind z. B. Riesenkürbis, Hokkaido und Muskatkürbis.

Es gibt einen einfachen Trick, sich vor Vergiftungen zu schützen. Probieren Sie die rohe Frucht, bevor Sie sie zum Kochen verwenden. Schmeckt das Kürbisfleisch bzw. das Gurken- oder Zucchini-Ende bitter, sollten Sie den Bissen ausspucken und die ganze Frucht wegwerfen.

Nach dem Kochen ist der Schmecktest weniger zuverlässig. Sind nach dem Verzehr einer giftigen Frucht Beschwerden aufgetreten, sollten Sie sofort zum Arzt gehen. Eine Vergiftungsbehandlung mit Magenspülung und medizinischer Kohle kann meist Schlimmeres verhindern.

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