Bergwandern ist zwar gesund, doch auch eine große Belastung für das Herz-Kreislaufsystem. Zum einen schleppt man oft einen schweren Rucksack mit sich herum, der die Belastung noch vergrößert. Zum zweiten ist das bergauf Gehen anstrengender als in der Eben zu laufen. Und zum dritten enthält die Bergluft weniger Sauerstoff als die Luft im Tal. Daher muss das Herz mehr arbeiten, um alle Muskeln und Organe mit Sauerstoff versorgen zu können.
Gerade Menschen mit einem schwachen Herzen haben beim Wandern in den Bergen ein gesteigertes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Gerade bei anstrengenden Bergtouren wird das Herz enorm belastet. Daher sollten Herz-Patienten und Menschen mit einem erhöhten Herz-Risiko anstrengende Bergtouren besser vermeiden.
Herzinfarkt in den Bergen
Auch wenn Abstürze die häufigste Todesursache in den Bergen darstellt, spielen Herzinfarkte eine große Rolle. Jeder dritte Wanderer, der in den Bergen tödlich verunglückt, stirbt an einem Herzinfarkt. Somit sind herzbedingte Todesfälle die zweithäufigste Todesursache beim Bergwandern.
Häufig mutet man sich und dem Herzen zu viel zu. Daher ist es wichtig, schon zu Beginn einer Bergtour auf sein Herz zu hören und die Belastung nur langsam zu steigern. In den Bergen ist der Weg der Rettungskräfte in der Regel zu lange, um bei einem akuten Herzinfarkt noch helfen zu können.
Gründe für den Herzinfarkt
Dass gerade beim Wandern das Herz schlapp machen kann, hat mehrere Gründe. Zum einen wird der Kreislauf stärker beansprucht, weil wie bereits erwähnt der Sauerstoffgehalt in der Luft geringer ist. Je höher man klettert, desto geringer wird der Sauerstoffgehalt. Insofern sollte man auch in großer Höhe kürzere Touren gehen und ausreichend Pausen machen. Dazu kommen noch die Hitze, die Sonne und häufig Flüssigkeitsmangel, was dem Herz ebenfalls zu schaffen machen kann.
Herzinfarkt vermeiden
Um das Herz auch beim Wandern in den Bergen zu schützen, sollte man zu Beginn eines Bergurlaubs die Belastung nur langsam steigern. Am besten, man fragt schon im Vorfeld seinen Arzt, wie viel man seinem Herz zumuten kann.
In den Bergen ist es zum einen wichtig, sich vor der Sonne zu schützen und ausreichend und regelmäßig zu trinken. Schließlich sollte man immer ein Handy mit sich führen, um im Notfall Hilfe holen zu können. Auch Alarmsignale des Körpers wie Kurzatmigkeit oder Schmerzen in der Brust dürfen nicht ignoriert werden. Hier ist es unbedingt notwendig, eine Pause einzulegen.
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