Werfen Sie befallene Lebensmittel auf jeden Fall weg.
Vorratsschädlinge verunreinigen Lebensmittel durch Kot, Spinnfäden und Häutungsreste. Besonders häufig werden Getreideprodukte, Backzutaten (Nüsse, Mandeln, Rosinen), Schokoladenerzeugnisse, Gewürze und Hülsenfrüchte befallen.
Befallene Lebensmittel sollten Sie auf keinen Fall mehr verbrauchen, denn durch Insekten verunreinigte Lebensmittel sind eine Gefahr für Ihre Gesundheit. Verfüttern Sie sie auch nicht an Haustiere.
Diese Krankheiten werden durch Schädlinge ausgelöst:
– Allergien der Atmungsorgane
– Hautreizungen
– Bindehautentzündungen
– Darmerkrankungen
– Infektionen mit Bakterien, Viren, Pilzsporen oder Würmern
Häutungsreste und Puppen sind untrügliche Spuren. Sie sollten Ihren Vorratsschrank regelmäßig kontrollieren. Achten Sie nicht nur auf die krabbelnden Besucher, sondern auch auf Häutungsreste, Spinnfäden, Raupen oder Puppen. Wenn Sie fündig geworden sind, gilt es zunächst, die befallenen Lebensmittel ausfindig zu machen.
Oft zeigen sich an Ecken oder Kanten der Verpackungen Fraßspuren. Achten Sie beim Öffnen der Behälter darauf, ob sich bei Lichteinfall Schädlinge blitzschnell verstecken. Mehl und Gries können Sie zur Kontrolle sieben. Für gröbere Ware wie Getreide, Graupen und Hülsenfrüchte verwenden Sie ein Sieb mit weiteren Maschen, durch die nur die Schädlinge fallen können. Um diese Tierchen besser erkennen zu können, streuen Sie die Nahrungsmittel auf einem hellen Untergrund aus.
Lagern Sie Ihre Vorräte kühl und trocken in fest verschließbaren Gläsern und Dosen, und verbrauchen Sie insbesondere Getreideprodukte zügig auf. Vollkornmehl können Sie auch einfrieren.
Kontrollieren Sie die Löcher für Einlegeböden
Die befallenen Lebensmittel sollten Sie sofort aus dem Haus schaffen. Anschließend reinigen Sie den Vorratsschrank mit einem handelsüblichen Haushaltsreiniger. Besonders gern nutzen Larven die Löcher der Seitenwände für Einlegeböden. Diese können gut mit Wattestäbchen gereinigt werden. Andere unzugängliche Stellen können Sie heiß föhnen.
Meist sind diese Maßnahmen völlig ausreichend, um der Schädlinge Herr zu werden. Mit dem Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln sollten Sie äußerst vorsichtig sein, da diese Gifte auch für den Menschen gesundheitsschädlich sind. Für einige Schädlinge (z.B. Mehlmotten, Ameisen) gibt es Köderdosen, die ungiftige, aber dennoch sehr wirksame Lockstoffe enthalten.
Problematischer sind meistens Schaben. Am besten schalten Sie von Anfang an einen geprüften "Kammerjäger" ein. Er sollte auch die Nachbarwohnungen begutachten.
Übrigens sind Küchenschädlinge nicht etwa ein Zeichen mangelnder Hygiene. Sie müssen also keine Scheu haben, sich mit Ihren Nachbarn oder Vermietern zwecks Schädlingsbekämpfung abzustimmen.