Vorgarten: Visitenkarte des Hauses – Böschungen, Mauern (Teil 3)

Je nach Lage des Grundstückes kann es notwendig sein, kleine und auch größere Höhenunterschiede vom Gehweg bis zur Haustür im Vorgarten zu überwinden. Hier ist gestalterisches Geschick und Fachwissen gefragt, denn dieser Bereich wird am stärksten frequentiert und Fehler würden sich hier am schnellsten rächen.

Ohne Abstützung kann ein Höhenunterschied mittels Böschung überwunden werden. Diese dürfen ein Neigung von 1:1,5 nicht überschreiten. Dies heißt, 1 Meter Höhenunterschied auf 1,5 Meter Breite. Besser in Blick auf Pflege und optische Wirkung sind flachere Neigungen.

Falls eine Geländeabstützung nötig und/oder gewünscht ist, empfiehlt sich vor Errichtung – insbesondere an der Grenze – die Nachfrage beim Bauaufsichtsamt, ob es besondere Vorgaben in Bezug auf Material und/oder maximale Höhe gibt.

Mauern im Vorgarten
Mauern sind möglichst an ein Gebäude oder ähnliches angebunden. Materialien können sein: Naturstein (Trockenmauer, Mauer mit Mörtel), Klinker, Kalksandstein, Holz und Gabionen. Bei gemörtelten Mauern aus Naturstein, Klinker oder Kalksandstein ist eine forstfreie Gründung auf 80 cm Tiefe notwendig. Bei den anderen reichen mindestens 20 cm Schotter oder Kiessand.

Gabionen im Vorgarten
Eine Sonderform stellen die sogenannten Gabionen dar. Es handelt sich um Körbe aus Draht, die mit Steinmaterial verfüllt werden. Die klassische Ausführung ist ab etwa 50 cm Tiefe zu bekommen. In den nicht sichtbaren Bereichen können auch alte Steinplatten oder Pflastersteine eingebaut werden. Dies erspart aufwändige und teure Entsorgung und schont die Vorräte an Naturstein und anderen Materialien, mit denen diese besonderen Mauern meist verfüllt werden.