Viren: Virenversender nutzen soziale Netzwerke

Virenversender platzieren ihre Viren inzwischen besonders gern in sozialen Netzewerken. Die Millionen Nutzer von Facebook, Xing oder Twitter sind als Angriffsziel anscheinend zu verlockend. Hinzu kommt noch, dass soziale Netzwerke im beruflichen Bereicht genutzt werden: So erreichen die Viren auch Firmencomputer und -netzwerke.

Viren werden über soziale Netzwerke verteilt – auch auf Firmen-PCs
Die größten Gefahren der sozialen Netzwerke sind Malware (Viren, Trojaner etc.) und Datendiebstahl. Mitarbeiter geben Daten preis, die für Social-Engineering-Angriffe genutzt werden können. Daten einzelner Mitarbeiter werden zu einem Bild des Unternehmens zusammengesetzt. Aber hier hilft nur eines: Gesunder Menschenverstand. In sozialen Netzwerken dürfen nicht zu viele Daten preisgegeben werden!

Das zweite große Problem, die Verbreitung von Viren, kann direkt oder indirekt erfolgen:

Direkt: Virenversender platzieren Kurz-URLs in Themengruppen oder auf ihrer Profilseite. Die Anwender erkennen das Ziel dieser URL nicht, klicken darauf und landen auf einer schädlichen Internetseite.
Indirekt: Angreifer platzieren schädlichen JavaScript-Code in ihrem eigenen oder fremden Personenprofilen, die Sicherheitslücken in der Web-Anwendung oder im Browser ausnutzen.

Viren in sozialen Netzwerken: So schützen Sie sich
Content-Filter, die schädliche Inhalte blockieren, sind ein Tool, das Nutzer vor Gefahren schützt. Andere Tools prüfen Links und Web-Inhalte, so dass der Nutzer nicht auf schädliche Seiten gerät. Antivirenscanner schützen natürlich auch vor Angriffen, die von einer Internetseite ausgehen. Aber meist nutzen die Virenversender Sicherheitslücken im Browser aus, um damit den Virenscanner zu umgehen.

Gegen Viren in sozialen Netzwerken: Content-Filer
Hinterlassen fremde Nutzer auf Ihrem Unternehmensprofil bei Facebook schädliche Links, werden sie an alle Besucher der Profilseite verteilt. Abhilfe schafft ein Content-Filter. Ein kostensloses Tool ist "Defensio", das Inhalte auf Ihren Internetseiten mit Hilfe der umfassenden URL-Datenbank des Herstellers Websense filtert. Für Privatanwender ist "Defensio" kostenlos, in der aktuellen Probephase auch für Unternehmen – aber das soll sich noch ändern. Eine Anleitung, wie Sie "Defensio" direkt in Facebook integrieren, finden Sie auf der Internetseite Defensio.com.

Viren: Kurz-URLs enttarnen
Die Kurz-URL-Dienste wie bit.ly und tinyurl.com werden von Virenversendern in sozialen Netzwerken gern für ihre Zwecke missbraucht: Mit Hilfe der Kurz-URLs werden die eigentlichen schädlichen Zielseiten der Links verschleiert. Mit "Sucuri Get real URL" können die Kurz-URLs untersucht werden. Dieser Dienst zeigt noch vor dem Anklicken das tatsächliche Ziel des verkürzten Links an. Weiterhin nimmt er eine Sicherheitsüberprüfung mit "Google Safe Browsing" und der "McAfee SiteAdvisor-Datenbank" vor.