Vielfältige Bodenbeläge: Den passenden Fußboden finden

Schwere Möbel, die Füße zahlreicher Besucher und kratzende Absätze – das sind nur wenige der täglichen Belastungen, die ein Fußboden aushalten muss. Die korrekte Auswahl eines geeigneten Fußbodens ist in jedem Haus eine wichtige Entscheidung, die gemäß den persönlichen Anforderungen erfolgen sollte.

Fußböden müssen Tag für Tag Belastungen der verschiedensten Art aushalten. Stühle werden vom Tisch weggezogen und wieder zurückgestellt, beim Ausgehen trägt Frau Absätze und die Kinder toben auf dem Boden mit Spielzeug herum. Doch nicht in jedem Haushalt lebt eine Frau, die kratzende Absätze trägt. Auch gibt es nicht in jedem Haushalt spielende Kinder. Schnell wird klar, dass es in jedem Haus unterschiedliche Anforderungen gibt, die der Fußboden erfüllen muss – und diesen müssen sich Verbraucher erst einmal bewusst werden.

Die Anforderungen an einen Fußboden ermitteln

Der zukünftige Fußboden wird nicht nur nach den Wünschen der Verbraucher hinsichtlich seiner Optik ausgewählt. Es gibt Fußböden, die sind besonders resistent, andere sind äußerst pflegeleicht. Je nach den jeweiligen Anforderungen, die in dem Haushalt zu finden sind, ist ein entsprechender Fußboden auszuwählen.

Um diese Anforderungen zu finden, sollten Verbraucher zunächst eine Checkliste mit persönlichen Wünschen erstellen, die der Fußboden erfüllen soll. In einer zweiten Checkliste werden alle Herausforderungen gesammelt, die der Fußboden überwinden muss (spielende Kinder, schwere Möbel, etc.).

Anhand der beiden Checklisten wählen Verbraucher dann einen Fußboden aus, der die meisten Punkte beider Listen erfüllt. Die große Auswahl an Bodenbelägen auf meister.com verdeutlicht, wie viele verschiedene Bodenbeläge es heute gibt. Die Wichtigsten davon stellen wir im Anschluss vor.

Parkett

Das Parkett ist einer der ältesten Bodenbeläge, der heute genauso beliebt ist wie zur Zeit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Damals verlegte man Stäbchenparkett aus schmalen Holzelementen mit dünnen Stahlnägeln sowie hochwertigen Klebstoffen. In den 1950er Jahren wurde schließlich die Versiegelung mit Lack erfunden, die dem Parkett eine weitere Eigenschaft bescherte: es wurde pflegeleicht.

Parkett ist heute in zwei Varianten erhältlich:

  1. massive Hartholzelemente
  2. Weichholz, welches mit Hartholz furniert ist

Weiterhin unterscheidet man zwischen Mehrschicht- und Einschicht-Parkett. Ersteres besteht aus mehreren Schichten, letzteres lediglich aus massivem Vollholz. Die Vollholzschicht sollte bei Parkett möglichst dick sein, da sie so öfter abgeschliffen und neu versiegelt werden kann. In anderen Worten: sie besitzt eine längere Lebenszeit.

Laminat

Laminat lässt sich in drei Worten gut beschreiben: praktisch, preiswert und pflegeleicht. Es ist die günstige Alternative zu Parkett und macht es für Menschen attraktiv, die einen pflegeleichten Bodenbelag wünschen, den sie selbst verlegen können. Während die ersten Produkte wie ein billiger Holzersatz aussahen, gibt es inzwischen auch hochwertiges Laminat.

Laminat besteht in der Regel aus einer Trägerschicht sowie einer Dekorschicht. Die Oberfläche ist versiegelt, damit der Bodenbelag eine möglichst hohe Lebensdauer erreicht. Seine Strapazierfähigkeit verdankt Laminat aber auch seinem Fertigungsprozess: Jede Schicht wird unter hohen Temperaturen und Druck zusammengepresst.

Beim Kauf von Laminat gilt die Faustregel: Je dicker das Panel, desto robuster ist es auch. Die Materialstärke beeinflusst nicht nur die Robustheit, sondern auch den Preis. Günstiges Material ist dünner und somit empfindlicher. Hochwertiges, dickes Laminat kommt meist auch in einer aufwendigen Oberflächengestaltung daher.

Laminat verdankt seine Beliebtheit auch seiner Handhabung. Verbraucher können es selbst verlegen. Früher musste man es verkleben, heute gibt es das sogenannte Klick-System: Die einzelnen Elemente werden ineinandergeschoben.

Kork

Kork ist ein Material, welches interessante Eigenschaften besitzt: Es wirkt isolierend, ist elastisch und lässt Wasser nicht durch. Deshalb wird unter anderem als Flaschenverschluss benutzt. Kork ist inzwischen aber auch ein beliebter Bodenbelag. Neben den genannten Vorzügen ist Kork auch ein nachwachsender Rohstoff. Seine angenehme Optik macht zur idealen Wohnraumgestaltung.

Kork wird in Form von massiven Fliesen verlegt. Die Fliesen werden mit dem Untergrund verklebt und dann versiegelt. Korkfliesen sind in unterschiedlichen Formaten, Größen und Schattierungen erhältlich. Der Bodenbelag kann nicht nur verschiedene Farben annehmen, sondern auch andere Materialien wie Beton, Holz oder Stein imitieren.

Teppichboden

Der Teppichboden wird häufig mit vielen Nachteilen verbunden: Er ist aufgrund der Staubansammlung für Allergiker ungeeignet und muss häufig gesaugt werden. Dennoch besitzt er auch Vorteile: Räume wirken durch einen Teppichboden wärmer und angenehmer. Außerdem absorbiert der Teppichboden Trittschall.

Dielen

Der Dielenboden besteht aus großen Holzbohlen. Im Vergleich zu Parkett besteht er aus großformatigen Holzelementen. Diese Form des Bodenbelags gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Damals wurden sie in Handarbeit aus der Mitte eines Holzstammes geschnitten. Diese anstrengende Arbeit wurde ab 1850, als sich Sägewerke etablierten, von Maschinen abgelöst.

Dielen haben den Vorteil, dass sie ein natürlicher Bodenbelag sind. Sie besitzen folglich eine äußerst angenehme Optik. Weiterhin sind sie pflegeleicht, hygienisch und verbessern das Raumklima.

Linoleum

Linoleum ist ein immer beliebter werdender Bodenbelag. Das verdankt das Produkt seinen Eigenschaften. Es ist nachhaltig und ein umweltfreundliches Naturmaterial. Weiterhin ist er äußerst strapazierfähig, langlebig, lässt sich mit Fußbodenheizungen kombinieren und beschert ein angenehmes Trittgefühl.

Linoleum hat auch in puncto Optik einiges zu bieten: Heute gibt es den Bodenbelag in den verschiedensten Farben und Mustern, sodass er hervorragend zu modernen Wohnungen passt.

Fazit

Wie aus diesem Artikel ersichtlich wird, gibt es inzwischen viele verschiedene Bodenbeläge, die unterschiedliche Vor- und Nachteile aufweisen. Mithilfe einer Checkliste kann jeder Haushalt den Bodenbelag wählen, der den persönlichen Anforderungen am besten entspricht.

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