Verschönern Sie Ihren Garten mit Campanula punctata

Die gepunkteten Glockenblumen sind hierzulande bislang noch wenig bekannt. Die Schönen gelten als ausgesprochen heikel. Mit der richtigen Sortenwahl und Pflege gelingt die Zucht. Hier gibt es die nötigen Tipps dazu.

Glockenblumen gehören zu den populärsten Blumen überhaupt. Vom niedrigen Steingartenbewohner bis zur hohen Prachtstaude reicht die Auswahl. Die meist blau blühenden Pflanzen sind am Wegesrand und auf Wiesen zu finden, außerdem aber auch auf gepflegten Blumenrabatten.

Ihre Gattung umfasst etwa 400 Sorten. Nur in Weiß und in vielen Blautönen blühen sie je nach Sorte vom Frühjahr bis zum Herbst. Von einer ganz anderen Palette haben sich die Blüten der Campanula punctata die Farben für ihre imposanten Glocken besorgt. Zartrosa, kräftig rosa und tief violett sind ihre bis zu fünf Zentimeter langen Glocken gefärbt. Dunkle Punkte im Inneren haben ihr zu dem Namen punctata, die „Gepunktete“, verholfen.

Auffallende Glockenblume aus Asien

Von den Bergwiesen Sibiriens und Chinas stammt die Urform der bis zu siebzig Zentimeter hohen Staude. Durch Kreuzungen mit heimischen Glockenblumen sind wunderschöne Hybriden hervorgegangen.

Standort und Pflege

Die Punktierte Glockenblume wächst auf frischem, nährstoffreichem Boden. Bei sandigem Erdreich ist sie auf reichliche Kompostgaben angewiesen, sonst verhungert sie. Sie verträgt keine Staunässe. Nach der Blüte ist ein Rückschnitt bis zur Hälfte ratsam, nur dann kann man mit einem zweiten Blütenflor rechnen. Ein kräftiger Einsatz der Gartenschere bei Rost und Mehltau sowie eine Düngergabe lässt die Pflanze gesunden. Schnecken zählen Glockenblumen zu ihrer Leibspeise, die behaarte Punctata ist zum Glück nicht ihr Fall.

Wenn sie im lichten Schatten, vor Gehölzen und im Rosenbeet ungestört wachsen dürfen, breiten sich manche Sorten durch lange Ausläufer flächig aus.

Die bekanntesten Hybriden

Diese beiden Hybriden sind die bekanntesten und fast überall erhältlich. „Elizabeth“ wird 30 bis 40 Zentimeter hoch und trägt bis zu fünf Zentimeter lange purpurrosa gefärbte Glocken mit cremefarbigen Flecken im Inneren. Durch Ausläuferbildung kann sie große Kolonien bilden und vagabundiert durch den Garten.

Anders der „Sarastro“. Seine übergroßen, sterilen Blüten erscheinen unermüdlich bis zum Herbst. Dadurch entsteht die Gefahr des Totblühens, zumal er keine Ausläufer bildet. Damit sich die Staude nicht total verausgabt, ist ein Rückschnitt im Spätsommer empfehlenswert, verbunden mit einer Düngergabe.

„Rote Magie“ und „Burghaltii“ wachsen sehr langsam und zehren sich häufig in der Blühphase aus, sodass sie im folgenden Jahr nicht wieder erscheinen.

Eine große Auswahl ist u. a. in Uetersen in der Staudengärtnerei Jürgen Peters zu finden. Aus seiner Züchtung stammen die märchenhaften Sorten „Drachenblut“, „Feenrock“ (Doppelblüte), „Einhorn“, „Klabautermann“, „Hexe“ oder „Moorgeist“.

Astrantien, Heuchera, Viola und kleinbleibende Hosta sowie Farne haben die gleichen Ansprüche an Boden und Standort und sind gute Nachbarn.

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