Verschönern Sie Ihren Garten mit Alpenveilchen

Wenig bekannt sind Alpenveilchen als Gartenpflanze. Winterhart und anspruchslos gedeihen sie je nach Sorte das ganze Jahr über prächtig. Nicht ganz einfach ist ihre Beschaffung. Hier finden Sie Pflegetipps.

Gehören Alpenveilchen (Cyclamen persicum) zu den beliebtesten Topfpflanzen überhaupt, so sind die wilden kleinen Alpenveilchen in unseren Gärten fast nie anzutreffen. Dabei ist ihre Pflege genauso einfach wie die anderer Frühlingsblüher. Ebenso wie bei Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse, mit denen sie sich gern vergesellschaften, müssen nur wenige Dinge bedacht werden, damit sie jahrelange Freude bereiten.

Cyclamen

Die Gattung der wildwachsenden Cyclamen umfasst sechzehn Arten, welche auf kalkhaltigen Böden in lichten Laub- oder Kieferwäldern rund um das Mittelmeer, das Schwarze Meer und das Kaspische Meer vorkommen. Nur eine Art, das Cyclamen purpurascens, wächst wild in Bayern und Österreich. Wilde Alpenveilchen stehen unter strengem Naturschutz und dürfen weder ausgegraben noch gepflückt werden.

Sorten

Die Farbpalette der zierlichen Blüten reicht von reinem Weiß über Rosa in allen Schattierungen bis zu leuchtendem Magenta. Auch die Blätter haben durchaus dekorativen Wert: herzförmig mit silbergrauer Zeichnung oder durchgehend silbrig gefärbt wie bei der Sorte „Silver Leaf“ schmücken sie auch noch nach der Blüte. Im Sommer ist dagegen nichts von ihnen zu sehen, dann halten sie unterirdisch Ruhe und möchten nicht durch Hacken oder Jäten gestört werden. Eine Ausnahme bildet das sommerblühende Cyclamen purpurascens, welches einen maiglöckchenartigen Duft verströmt, sowie das Cyclamen hederifolium. Den Anfang des Blütenreigens macht Cyclamen coum, das Vorfrühlings-Alpenveilchen, dicht gefolgt von Cyclamen pseudibericum und Cyclamen repandum, beide sind etwas wärmebedürftig. Ein geschützter sonniger Platz im Garten oder nahe der Hauswand ist empfehlenswert.

Standort

Der optimale Platz findet sich wie in der Natur unter laubabwerfenden Bäumen oder Sträuchern. Damit die Knollen nicht verfaulen, ist Staunässe unbedingt zu vermeiden. Schwere Lehmböden müssen mit Sand und Kies aufgelockert werden. Alpenveilchen lieben wie Christ- oder Lenzrosen, mit denen sie wunderschöne Ensembles bilden können, Kalk. Zerriebene Eierschalen und Urgesteinsmehl streut man einmal pro Jahr um die Pflanzen herum.

Die zierlichen Gewächse wirken am besten, wenn sie großflächig angepflanzt werden. In Steintrögen oder Töpfen wirken sie auch als Solitäre.

Vermehrung

Um Alpenveilchen anzusiedeln pflanzt man ihre Knollen aus. Fühlen sie sich an ihrem Standort wohl, bilden sich Samenkapseln an korkenzieherartig gedrehten Stängeln. Reife Kapseln platzen auf und sorgen für Verbreitung. Wilde Alpenveilchen sind relativ selten im Angebot. Per Post kommen die Knollen von Spezialgärtnereien. Vorsicht, wer kleine, nicht speziell gekennzeichnete Alpenveilchen im Topf kauft, erwirbt meist eine Hybride, der nicht winterharten Sorte Cyclamen persicum.

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