Verpflegungskonzept: Umsetzung prüfen

Das Verpflegungskonzept für den stationären oder ambulanten Bereich sollten Sie auf die Umsetzung überprüfen. Sind die konzeptionellen Anforderungen umgesetzt? Haben Sie eine bessere Wirksamkeit der Ernährungsversorgung erzielt?

Verpflegungskonzept: Prozess überprüfen
Ihr Verpflegungskonzept muss drei Anforderungen erfüllen – die Kundenwünsche, Ihre eigenen Ansprüche (etwa im Leitbild formuliert) und die MDK-Anforderungen. Wenn Sie den Kundenwünschen und Ihren eigenen hohen Ansprüchen bereits genügen, sollte der MDK keine Hürde mehr darstellen!

Um die Wirksamkeit der Ernährungsversorgung zu überprüfen, sollten Sie sich am klassischen Prozessaudit orientieren. Untersuchen Sie damit, ob der Prozess der Ernährungsversorgung für alle zufriedenstellend abläuft. Sie benötigen dafür diese Dokumente:

  • Ernährungskonzept (stationär)
  • Verfahrensanweisung zur Ernährungsversorgung (ambulant)
  • Pflegeanamnese / Biografie
  • Risikoscreenings / Assessments
  • Pflegeplanung
  • Pflegeberichte
  • Vitalzeichenbogen
  • Leistungs- / Durchführungsnachweise
  • Fortbildungsnachweise

Führen Sie außerdem eine Kundenbefragung durch, um reale Ergebnisqualität zu prüfen.

Verpflegungskonzept: Umsetzung konzeptioneller Anforderungen im Pflegeheim

Kriterium ja nein Anmerkungen

Liegen schriftliche Informationen über Vorlieben und Abneigungen der Kunden vor?

Sind aktuelle Risikoscreenings in der Dokumentation vorhanden?
Sind Pflegeprobleme entsprechend dem individuellen Risiko definiert?
Sind handlungsleitende Maßnahmen beschrieben?
Wird der Kunde beraten – nachweislich?
Werden die geplanten Maßnahmen nachvollziehbar durchgeführt?
Sind Gewichtsverläufe nachvollziehbar?
Sind die Essenszeiten flexibel?
Gibt es eine Menü- / Komponentenauswahl?
Werden unterschiedliche Kostformen angeboten?
Gibt es spezielle Kostformen / Angebote für demente Kunden?
Wurden hauswirtschaftliche Mitarbeiter fortgebildet?
Sind die Kunden mit der Speisenversorgung zufrieden?

Alle mit "nein" beantworteten Fragen zeigen Handlungsbedarf auf. Unterscheiden Sie zwischen Struktur- und Prozessqualität (Fettdruck = mehr Strukturqualität).

Verpflegungskonzept im ambulanten Bereich
Anders als im stationären Bereich haben Sie keinen Einfluss darauf, ob der Kunde das Essen schmackhaft findet. Achten Sie im ambulanten Bereich darauf, dass Ihr Pflegeprozess durchgeplant ist und streng durchgeführt wird. Legen Sie den Schwerpunkt auf die Beratung der Kunden.

Verpflegungskonzept: Umsetzung konzeptioneller Anforderungen im Pflegedienst

Kriterium ja nein Anmerkungen
Liegen schriftliche Informationen über Vorlieben und Abneigungen der Kunden vor?
Sind aktuelle Risikoscreenings in der Dokumentation enthalten?
Sind Pflegeprobleme dem individuellen Risiko entsprechend definiert?
Sind handlungsleitende Maßnahmen beschrieben?
Wird der Kunde nachweislich beraten?
Sind Gewichtsverläufe nachvollziehbar?
Ist der Kunde mit Ihren hauswirtschaftlichen Leistungen zufrieden?
Ist der Kunde mit der Beratung zufrieden?

Jede Frage, die mit "nein" beantwortet wird, zeigt Handlungsbedarf zur Verbesserung des Verpflegungsmanagements an.