Vermeiden Sie diese 5 Fehler bei der Aktienanlage

Wer sein Geld in Aktien, also Unternehmen, anlegen möchte, um langfristig Vermögen aufzubauen, sollte einige Regeln beachten und Fehler möglichst vermeiden. Der Beitrag zeigt, welche fünf typische Fehler Anleger leider immer wieder bei ihrer Aktienanlage machen und wie man sie vermeiden kann.

Lesen Sie in diesem Artikel, welche 5 Fehler Sie bei der Aktienanlage vermeiden sollten:

Fehler 1: Stets schnelle Gewinne erwarten

Das mag in Einzelfällen zutreffen, wenn man Glück hat, und z. B. Aktien von Unternehmen kauft, die kurz danach eine besonders gute Geschäftsentwicklung bekanntgeben. Wer jedoch an der Börse regelmäßig schnelle Gewinne erwartet, wird in der Mehrzahl der Fälle enttäuscht.

Wer bei der Aktienauswahl hingegen mit Sorgfalt vorgeht, stets auf Qualitätstitel und eine breite Streuung setzt, kann mit durchschnittlichen Renditen vor Steuern von rund 5 – 11 pro Jahr – inklusive Dividenden – rechnen. Der DAX, in dem die 30 größten deutschen Unternehmen enthalten sind, hat seit seiner ersten Notierung im Mittel pro Jahr rund 8,5 % zugelegt. Sein Pendant aus den USA, der DOW-Jones, legte bisher immerhin gut 11 % pro Jahr zu. Und das trotz aller weltweiter Krisen und Kriege.

Das sind durchaus attraktive Steigerungsraten, auch wenn es immer wieder längere Perioden mit weniger Rendite oder sogar Rückgängen gibt. Daher ist die Auswahl der Aktien so wichtig und auch, dass man einen langen Atem hat.

Fehler 2: Nur im Inland anlegen

Viele Anleger kaufen vor allem Aktien von Firmen, die sie kennen bzw. die in Deutschland ansässig sind. Zwar ist es oft einfacher, Informationen zu deutschen Unternehmen zu bekommen, da die meisten Veröffentlichungen und Analysen in Deutsch gehalten sind. Bei ausländischen Unternehmen muss man i. d. R. zumindest gut Englisch können, um die wichtigsten Informationen zu erhalten.

Wer so agiert, vergibt allerdings große Chancen und begeht Fehler 2 bei der Aktienanlage. Denn viele seit Jahrzehnten erfolgreiche Unternehmen haben ihren Sitz nicht in Deutschland, sondern den USA, Großbritannien, Kanada, der Schweiz, Japan und nordeuropäischen Ländern.

Und über Weltkonzerne gibt es mittlerweile auch genügend deutschsprachige Informationen.

Fehler 3 bei der Aktienanlage: Alles auf eine Karte setzen

Viele Deutsche haben erste Erfahrungen mit Aktien der Deutschen Telekom gemacht und einen Großteil ihres Geldes hier investiert. Nach einem fulminanten Anstieg kam der große Kurssturz und viele Anleger haben zumindest erhebliche Teile ihres Geldes verloren. Das Beispiel zeigt: Man sollte sein Geld nie in nur ein Unternehmen oder eine Branche stecken, sondern es breit streuen.

Faustregel: 5 verschiedene, sich langfristig positiv entwickelnde Branchen, z. B. Nahrungsmittel, Pharma, Konsumgüter und 10 Unternehmen sollten es schon sein. Wer nicht genug Geld für Einzelinvestments hat, kann z. B. monatlich breit streuende, passiv gemanagte ETFs kaufen. Sparpläne gibt es schon ab 25 Euro monatlich.

Fehler 4: Ungeprüft den Empfehlungen von Banken folgen

Banken beschäftigen eigene Analysten, die Unternehmen bewerten und dann Kauf- oder Verkaufsempfehlungen abgeben. Diese Empfehlungen beruhen zwar meist auf umfassenden Datensammlungen und -analysen, sie sind aber häufig eher kurzfristig ausgerichtet und sollten für Langfristanleger nur eine grobe Orientierung geben. Wer von einem Unternehmen überzeugt ist, kann kurzfristige "Kursdellen" hinnehmen.

Wichtig ist, dass sich Kurs und Gewinn eines Unternehmens über mehr als 10 – 20 Jahre positiv entwickelt haben. Schwankungen sind dabei natürlich. Eine gute Kursentwicklung in der Vergangenheit ist zwar keine Garantie für weitere Steigerungen, die Wahrscheinlichkeit ist aber relativ groß. Und nicht zuletzt kostet jede Umschichtung Gebühren und oft fallen auch Steuern an, wenn man eine Aktie mit Gewinn verkauft.

Fehler 5: Heiße Insidertipps berücksichtigen

Wer als Privatperson von so genannten Insidern mit "heißen" Tipps versorgt wird, sollte sehr gut aufpassen, denn sonst begeht er Fehler 5 bei der Aktienanlage. Denn die Informationen liegen in der Regel den meisten professionellen Anlegern sehr viel früher vor als Privatpersonen. Und das allen modernen Informationsmedien zum Trotz. Das Risiko, dass man dann als einer der letzten auf den fahrenden Zug springt und dann Verluste erleidet ist erheblich. Nur, wer die Börse als Spielkasino betrachtet, kann überlegen, ob er das Risiko eingeht. Wer langfristig Geld verdienen möchte, sollte langfristig in gute Unternehmen investieren.