Vermeiden Sie diese 3 Fehler bei der Ernährung Ihres Kindes

Die Frage nach der richtigen Ernährung des eigenes Kindes erweist sich als eine der größten Herausforderungen für Eltern. Trotz guter Absichten handeln viele Eltern nach falschen Vorstellungen von gesunder Ernährung und begehen dabei manchen fatalen Fehler. Hier erfahren Sie die drei häufigsten Fehler bei der Kinderernährung und wie man diese vermeiden kann.

Egal ob Sie übergewichtige oder normalgewichtige Kinder haben, werden Sie sich wahrscheinlich Sorgen darum machen, was und wie die Kleinen essen.

Die Sorgen sind ja auch berechtigt: ein falsches Ernährungsverhalten kann zu gesundheitlichen Problemen, Über- oder Untergewicht führen. Falls Sie sich in den folgenden Beschreibungen erkennen, sollten Sie vielleicht manche Aspekte Ihrer Ernährungsmethoden überdenken.

Fehler Nr. 1: Sie ermutigen Ihr Kind dazu, den Teller leer zu essen

Ein gesundes Kind isst jedes Mal, wenn es Hunger hat und hört erst auf, wenn es satt ist: es folgt seinen inneren, natürlichen Reizen. Manche Kinder brauchen eher eine größere, manche eine kleinere Portion, um satt zu werden. Wenn Sie ihr Kind aber dazu auffordern, über das Sättigungsgefühl hinaus zu essen, werden Sie seinen natürlichen Appetit stören.

Falls Ihr Kind nicht an Übergewicht leidet, können Sie Ihrem Kind ruhig erlauben, über die Größe seiner Portionen selbst zu entscheiden. Studien zeigen, dass Kinder, unabhängig von Alter und Sättigungsgefühl, auch mehr essen, wenn sie große Portionen bekommen. Anders ausgedrückt: Je mehr man seinem Kind auf den Teller legt, desto mehr wird es essen, egal ob es sich satt fühlt.

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Fehler Nr. 2: Süßigkeiten als Lohn versprechen

Die meisten Kinder hassen Gemüse. Das kann für Eltern sehr frustrierend sein. Was kann man nun tun, damit das Kleine das gesunde Gemüse isst?
Leider greifen manche Eltern auf das Mittel der Bestechung als Lösung für diese Frage zurück:

„Wenn du den Brokkoli isst, kriegst du Eis zum Nachtisch.“

Wahrscheinlich werden Sie Ihr Ziel zunächst auch erreichen, doch diese Taktik ruft langfristig eine negative Einstellung des Kindes gegenüber Gemüse hervor. Zudem hat es immer den Vergleich vor Augen: Das unattraktive Gemüse gegen die Süßigkeit als Belohnung. Somit erscheint die Nascherei als Schatz am Ende des Regenbogens und das Gemüse als lästiges Hindernis.

Wenn Ihr Kind später erwachsen ist und über seine Mahlzeiten selbst bestimmen kann, wird es sicher nicht auf Gemüse zurückgreifen, da die Emotionen, die damit zusammenhängen, negativ besetzt sind.

Fehler Nr. 3: Nichts Süßes für’s Kind

Massenmedien und Ärzte alarmieren wegen der zunehmenden Fettleibigkeit bei Kindern. Also haben sich viele Eltern dazu entschieden, Süßigkeiten komplett zu verbieten. Diese Lösung ist aber zu extrem und unnötig. Ihr Ziel sollte stattdessen sein, Ihrem Kind dabei zu helfen, ein gesundes Verhältnis zu Nahrungsmitteln (einschließlich Süßspeisen) zu entwickeln. Dazu müssen Sie einen gemeinsamen Mittelweg finden.

Zwar ist es nicht falsch, die Süßigkeitenmenge zu limitieren, doch sollte man sie auch nicht völlig verbieten. Eine Studie der Penn State University ergab, dass sich der Appetit auf Süßigkeiten bei Kindern erhöht, wenn diese verboten sind. Denn verbotene Speisen schmecken am besten. Bieten Sie Ihrem Kind lieber zwischendurch einen Snack an, limitieren Sie aber die Kalorieneinnahme. Dabei hilft es, die Etiketten gut durchzulesen und die Zutatenliste zu überprüfen.

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