Vermehrtes Schwitzen gut mit Schüßlersalzen behandelbar

Schwitzen stellt eine völlig normale Reaktion des Organismus dar. Der Körper und hier speziell die dafür zuständigen Drüsen haben die Funktion der Temperaturregelung des gesamten Organismus. So kommt es zum Schwitzen, wenn der Mensch sich körperlich anstrengt und bei einer warmen Umgebungstemperatur sowie bei psychischen Belastungen tritt dieses Phänomen auch auf.

Der Sitz der Schweißdrüsen und deren Anatomie

Man unterscheidet die ekkrinen Schweißdrüsen (medizinisch Glandulae sudoriferae merocrinae), die einen Durchmesser von ca. 0,4 mm haben und von einer dicken Basalmembran umgeben und sich zwischen der Epidermis und der Unterhaut befinden. Diese sind auf der gesamten Körperoberfläche verteilt. Dies sind ca. 2 bis 4 Millionen ekkrine Schweißdrüsen, die je nach Hautareal unterschiedlich angesiedelt sind. So befinden sich die meisten der Schweißdrüsen an den Fußsohlen und die wenigsten an den Oberschenkeln.

Da neben unterscheidet man auch die apokrinen Schweißdrüsen, die medizinisch Glandulae sudoriferae apocrinae und so genannte Duftdrüsen darstellen. Dies kommen an bestimmten Hautarealen vor, wie z.B. an den Achselhöhlen, an den Mammae (Brustwarzen), im Genital- und auch Perianalbereich (dem Anus umgebend). Diese sind auch größer als die normalen Schweißdrüsen, denn sie haben eine Größe von 3 bis 5 mm. Sie liegen des Weiteren direkt im Unterhautfettgewebe und zwar in der Sukutis und haben eine direkte Beziehung zu den Haarfollikeln. Sie benutzen die Ausführungsgänge der Haarfollikel. Für ihre Aktivität bzw. für die Absonderung oder noch besser für deren Sekretion bedarf es emotionale Erregungen, wie Angst, Wut oder Erregungen jeglicher Art. Bei Schweißdrüsenarten werden durch den Nervus Sympathikus auf verschiedene Botenstoffe innerviert.

Die Schweißdrüsen produzieren und sezernieren in der Regel eine geruchslose Flüssigkeit, die direkt über die Haut ausgeschieden wird. Es gibt Ausnahmen von dieser Regelung. So sondern einige Schweißdrüsen und zwar die Geruchsdrüsen einen typischen Geruch direkt über die entsprechenden Hautareale ab.

In den verschiedenen Fällen können diese Schweißdrüsen aus selbst erkranken und zwar durch die Bildung von Geschwüren und Abszessen, welche dann vom Chirurgen geöffnet bzw. komplett entfernt werden. In der der Naturheilkunde wird damit völlig anders verfahren.

In der Regel besteht die Flüssigkeit Schweiß aus H2O, also Wasser, welches mit Spurenelementen und Mineralsalzen angereichert ist. Des Weiteren enthält die Flüssigkeit Schweiß Harnstoff, Proteine, Fettsäuren und Cholesterin. Diese werden geruchsneutral direkt über die Haut sezerniert, also ausgeschüttet. Die sich auf der Haut befindlichen Bakterien verursachen diesen unangenehmen Körpergeruch, dies bezeichnet man dann medizinisch als Bromhidrose.

Die Hyperhidrose lässt sich wie folgt einteilen:

1. nach der Lokalisation:

  • z.B. vermehrte Schweißbildung unter den Achseln, am Gesicht an Händen und Füßen
  • vermehrte Schweißbildung am gesamten Körper (= generalisierte Hyperhidrose)
  • vermehrte Schweißbildung nur auf einer Gesichts- oder Körperhälfte auffallend (bezeichnet man als Hemihyperhidrosis)

2. nach der Ätiologie (Genese oder Ursache):

  • ohne dass die Ursache gefunden wird (primäre Hyperhidrose), z.B. beim Auftreten von Stress, scharfen Gewürzen, also Speisen, bei körperlicher Anstrengung, bei der Einnahme verschiedener Medikamente (z.B. Antidepressiva, Betablocker, Metamizol, verschiedene Opioide, etc.
  • vermehrte Schweißbildung aufgrund einer Grunderkrankung (sekundäre Hyperhidrose)
    Grunderkrankungen könnten unter anderem sein: Diabetes mellitus, Herzschwäche, Schlaganfall, verschiedenartige bösartige Tumore, Klimakterium also Wechseljahre, Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) z.B. auch Morbus Basedow, psychische Erkrankungen wie z.B. Panikattacken, Depressionen, Stoffwechselstörungen, Infektionskrankheiten wie z.B. Malaria, etc., gustatorisches Schwitzen (Geschmacksschwitzen nach scharfgewürzten Speisen) hierbei ist das vermehrte Schwitzen gemeint also das so genannte Frey-Syndrom

Praxismäßig haben sich bei Vorliegen einer Hyperhidrose die folgenden Schüßlersalze bewährt:

– Nr. 8 Natrium chloratum D6
Ist das Hauptmittel bei vermehrter Schweißbildung, es reguliert den Wärmehaushalt, den Flüssigkeitshaushalt und den Säure-Basen-Haushalt, reguliert auch positiv die Zellerregbarkeit

– Nr. 2 Calcium phosphoricum D6
Mittel der Wahl bei Nachtschweiß und schwächenden Schweiß, die Kleidung weist nach der Trocknung gelbliche bis weißliche Krusten auf

– Nr. 5 Kalium phosphoricum D6
Vermindert Erregbarkeit und somit auch das Schweißen in der Erregungsphase, beruhigt das vegetative Nervensystem, verringert Angstzustände mit schnellen Pulsschlag

– Nr. 6 Kalium sulfuricum D6
Ist hilfreich bei teilweisen Schweiß, der wiederum die Kleidung gelblich verfärbt, dazu tritt ein leicht öliger Film auf

– Nr. 7 Magnesium phosphoricum d6
Verringert Unruhezustände, löst seelische Verkrampfungen, ist hilfreich bei cholerischen Verhalten anderen Personen gegenüber und verringert damit auch die Schweißbildung bei gefühlsmäßigen Situationen

– Nr. 9 Natrium phosphoricum D6
Sollte angewandt werden, wenn der Schweiß bereits säuerlichen Geruch angenommen hat. Die Haut ist dabei glänzend und zeigt fettige Stellen

– Nr. 10 Natrium sulfuricum D6
Weist bei Mangel an diesem biochemischen Mineralsalz stinkende Schweiße unter den Achseln und im Genitalbereich auf.

– Nr. 11 Silicea D12
Beim Fehlen dieses biochemischen Mineralsalzes treten übelriechende Schweiße am Kopf und den Füßen auf (also so genannte Schweißfüße), es wird durch die Einnahme des Mittels die Hautatmung und somit die Zellatmung verbessert

– Nr. 15 Kalium jodatum D12
Wirkt harmonisierend auf die Schilddrüse positiv ein. Die Schweißabsonderung ist ätzend und scharf. Der getrocknete Schweiß ist dicklich bis klumpig, übelriechend und hat eine eitrige Farbe (also ist gelb-grünlich)

– Nr. 22 Calcium carbonicum D12
Vermehrte Schweißbildung am Kopf mit säuerlichen Geruch, es liegt eine Disposition, also Neigung zu Infektionen vor. Erkennbar ist dieses biochemische Mineralsalz bei bestehender Konzentrationsschwäche und bei leichter bis schwerer Vergesslichkeit.

Anwendung der Schüßlersalze bei Hyperhidrose

Wie bereits erwähnt ist das Hauptmittel bei Vorliegen einer Hyperhidrose die Nr. 8 Natrium chloratum D6, die mit den oben aufgeführten Mitteln problemlos jeweils kombiniert werden kann. So nehmen Sie morgens und abends jeweils 20 Tabletten der Nr. 8 und jeweils 5 Tabletten der anderen biochemischen Mineralsalze täglich über längere Zeit lutschend ein.

Noch besser haben sich hierbei die biochemischen Mix-Mineral-Getränke erwiesen. Hierbei lösen Sie in einem Liter stillem Mineralwasser die jeweiligen biochemischen Mineralsalze auf und trinken in langsamen Schlücken über den Tag verteilt dieses Getränk über mehrere Wochen.

So hat sich bei vermehrter Schweißbildung eine Kombination bestehend aus folgende biochemischen Mineralsalzen als Mix-Mineral-Getränk sehr bewährt:

  • Nr. 8 Natrium chloratum D6 = 20 Tabletten
  • Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 = 10 Tabletten
  • Nr. 15 Kalium jodatum D12 = 6 Tabletten

Diese Mischung hat sich auch bewährt bei Menschen die schlecht oder gar nicht Schwitzen, sie sollten sich in die Hände eines erfahrenen Heilpraktikers begeben, da dies genau, wie das vermehrte Schwitzen nicht gesund ist.

Bildnachweis : rido/123rf.com