Verhütungsmethoden: Das Kondom – Anwendung und Tipps

Schon lange Zeit vor der Erfindung der Antibabypille gab es das Kondom. Kondome bieten nicht nur Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor übertragbaren Infektionen und HIV. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Kondoms, die richtige Anwendung und Tipps vor dem Kauf.

Bereits seit dem 19. Jahrhundert gibt es das Kondom

Allerdings war das damalige Kondom mit dem heutigen nicht zu vergleichen. Es war aus Baumwolle und man kann sich leicht vorstellen, dass es nicht sehr angenehm beim Geschlechtsverkehr war. Zudem war es möglich, dass durch den Baumwollstoff Spermien doch noch ihren Weg zur Gebärmutter fanden. Das erste Kondom war somit alles andere als eine sichere Methode zur Empfängnisverhütung.

Fieberhaft suchte man nach Alternativen, die angenehmer zu tragen und sicherer in der Anwendung sein sollten

Fischschwimmblasen oder Blinddärme von Schafen sind nur zwei Beispiele für die ersten Kondome, die damals auf den Markt kamen. Doch im Jahr 1839 sollte ein Zufall den Kondommarkt revolutionieren. In diesem Jahr fand der Chemiker Charles Goodyear heraus, dass sich aus dem Naturstoff Kautschuk eine elastische Masse herstellen lässt.

Die Masse wurde als Gummi bezeichnet. Das Latexkondom – Latex wird aus Gummiharzen gewonnen –  wurde nun auf den Markt gebracht und revolutionierte die Empfängnisverhütung.

Wie wendet man ein Kondom richtig an?

  • Öffnen Sie die Verpackung vorsichtig, damit das Kondom nicht beschädigt wird. Lange Fingernägel, Intimpiercings oder scharfe Gegenstände können das Kondom beschädigen.
  • Erst wenn der Penis steif ist, sollten Sie die Vorhaut von der Eichel wegziehen.
  • Bevor Sie das Kondom auf den Penis aufsetzen, sollten Sie mit zwei Fingern die Luft aus der Spitze des Kondoms hinausdrücken.
  • Nach dem Aufsetzen sollten Sie das Kondom nach unten hin über den Penis abrollen. Bitte langsam rollen und nicht reißen, damit das Kondom nicht beschädigt wird.
  • Wichtig: Das Kondom sollten Sie überstreifen, bevor der erigierte Penis mit der Scheide in Berührung kommt. Bereits vor dem Samenerguss können Spermien austreten und zu einer Schwangerschaft führen.
  • Warten Sie nach dem Samenerguss nicht ab, bis der Penis wieder erschlafft ist, sondern ziehen Sie das noch erigierte Glied sofort aus der Scheide. Andernfalls könnte das Kondom abrutschen und Spermien in die Scheide gelangen.
  • Verwenden Sie jedes Kondom nur einmal!
  • Falls Sie ein Gleitmittel verwenden, darf dies kein Fett enthalten!

Was sollten Sie beim Kauf von Kondomen beachten?

Das Kondom sollte in jedem Fall für Sie die richtige Größe haben. Achten Sie darauf, dass die Kondome mit einem Gütesiegel versehen sind. Nur qualitativ hochwertige Kondome schützen auch wirklich zuverlässig.

Kondome werden auch heute noch meistens aus Naturlatex hergestellt. Es gibt aber Männer und Frauen, die eine Latexallergie haben. In diesem Fall sollten Sie latexfreie Kondome benutzen. Sie sind aus Polyurethan hergestellt und oftmals dünner als Latex und gefühlsechter.

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