Valentinstag 2011: Ursprung und Bedeutung des Feiertags der Liebenden

Auch am Valentinstag 2011 beschenken Verliebte ihre Partner mit Blumen, Pralinen und Gedichten. Die Valentinstag-Bräuche sind über Jahrhunderte gewachsen und nicht, wie oft behauptet, von der Geschenkeindustrie erfunden worden. Über den Ursprung des Valentinstags, der jedes Jahr am 14. Februar gefeiert wird, gibt es mehrere Versionen.

Die Herkunft der Valentinstag-Bräuche ist im 3. Jahrhundert nach Christus in Italien zu finden. Der Bischof Valentin von Terni traute angeblich christliche Paare gegen den Willen des römischen Kaisers Claudius II. Zur Hochzeit schenkte er den Liebenden angeblich Blumen aus seinem Garten. Blumen spielen bis zum Valentinstag 2011 eine wichtige Rolle in den Riten.

Wegen diesen Verstößen und seinem christlichen Glauben wurde Valentin von Terni vermutlich am 14. Februar 269 hingerichtet. Diese Version des Valentinstag-Ursprungs führte zur Heiligsprechung des Bischofs und zu seinem Status als christlicher Schutzpatron der Liebenden, der Verlobung und der Ehe.

Vom römischen Fest Lupercalia zum Valentinstag

Ungefähr auf den 14. Februar fiel das Fest Lupercalia im antiken Rom. Das Fest sollte Fruchtbarkeit bringen und war in der Stadt Rom üblich. Zeitgleich wurde in weiten Teilen des römischen Reichs ein Fest zu Ehren der Götting Juno, Gattin des Zeus und Schutzpatronin der Ehe, begangen. Für junge Frauen gehörte es zu den Bräuchen, in Juno gewidmeten Tempeln das Libesorakel zu befragen. An diesem Tag wurden Ledige durch Lose einander zugeteilt, um sich in den folgenden Tagen besser kennenzulernen und vielleicht sogar zu heiraten. Verheiratete Männer beschenkten ihre Frauen mit Blumen – wie auch zum Valentinstag 2011 immer noch üblich.

Bräuche zum Valentinstag 2011 aus dem England des 15. Jahrhunderts

Die Bräuche, die den Valentinstag 2011 prägen, finden ihren Ursprung im 15. Jahrhundert in England. Dort wurden zum 14. Februar Valentins-Paare gebildet, teils durch Losverfahren oder – besser zu beeinflussen – durch den ersten Kontakt, den eine Frau an dem Tag mit einem Mann hat. Die Paare schenkten sich Blumen und Gedichte. Diese Kombination wurde zum klassischen Valentinstag-Geschenk. Die Frau des englischen Dichters Samuel Pepys soll sich 1667 mit einem Blumenstrauß für einen Liebesbrief ihres Gatten bedankt haben.

Valentinstag-Bräuche wanderten von England nach Amerika und zurück

Später wanderten diese Valentinstag-Bräuche nach Amerika, wo die Bräuche von englischen Auswanderern fortgeführt wurden. Von dort aus kam der Valentinstag Mitte des 20. Jahrhunderts wieder zurück nach Europa, vermutlich vor allem mit den Soldaten nach dem 2. Weltkrieg. In Deutschland wurde 1950 erstmals ein Valentinsball gefeiert.

Die Valentinstag-Bedeutung und die verschiedenen Rituale wurden im Laufe der Jahrhunderte miteinander vermischt und immer weiter verändert – bis sie zu den Bräuchen wurden, die heute üblich sind. Zum Valentinstag 2011 werden vorwiegend Blumen und Süßwaren verschenkt, aber auch handgeschriebene Karten und Briefe.

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