Ursachen für Müdigkeit und wie Sie sie wieder loswerden

Ständige Müdigkeit kann viele Gründe haben. Gerade mittags haben viele Menschen ein kleines Tief, fühlen sich erschöpft und würden gern ein kleines Nickerchen einlegen. Wenn Sie Ihr Alltag jedoch dauerhaft schlaucht und die Erschöpfung auch nach einem erholsamen Wochenende nicht abnimmt, dann sollten Sie der Sache auf den Grund gehen.

Lichtmangel

Schon im Herbst werden die Tage kürzer und grauer. Viele Menschen gehen in der Dämmerung zur Arbeit und bekommen außer dem Neonlicht im Büro keine andere Lichtquelle zu sehen.

Abends geht es dann im Dunkeln heim und der nächste Tag verläuft ähnlich. Wenn das über Wochen der Fall ist und Sie auch am Wochenende nicht genug natürliches Licht abbekommen, dann kann dieser Lichtmangel zur sogenannten Herbstdepression führen.

Verantwortlich dafür ist der Hormonhaushalt Ihres Körpers. Durch Licht wird tagsüber Serotonin produziert, welches Ihnen dabei hilft, wach und munter zu werden. Nachts hingegen wird Melatonin freigesetzt, welches den Körper müde macht. Wenn Sie Ihrem Körper nun nicht genügend Licht geben, um Serotonin herzustellen, dann verfallen Sie in einen durchgehenden Müdigkeitszustand.

Dagegen hilft nur Tageslicht und das bekommen Sie auch im Winter. Auch an einem noch so trüben Wintertag reicht das natürliche Licht aus, um Ihren Serotonin-Spiegel wieder steigen zu lassen. Machen Sie zum Beispiel in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang im Freien oder nehmen Sie sich am Wochenende Zeit, um Licht zu tanken. Sie werden sehen, es wirkt.

Schlafapnoe

Viele Menschen leiden zudem unbemerkt an einer Schlafapnoe. Hierbei erschlafft die  Rachenmuskulatur so stark, dass die Zunge zu tief in den Rachenraum rutscht und der Betroffene für eine kurze Zeit quasi die Luft anhält. Wenn Sie an solch einer Schlafstörung leiden, müssen Sie jedoch keine Angst haben, zu ersticken, denn Ihr Körper bemerkt den Sauerstoffmangel und Sie wachen zum Atmen wieder kurz auf.

Sie selbst nehmen diesen Alarm nicht wahr und erinnern sich auch nicht an das Aufwachen, dafür geschieht alles in viel zu kurzer Zeit. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass Sie nicht mehr in Tiefschlaf verfallen können. Ihr Körper befindet sich dauerhaft in Alarmbereitschaft und kann sich nicht richtig erholen. Da helfen auch acht Stunden Bettruhe kaum. Sie stehen erschöpft auf und beginnen den Tag müde und schlapp. Meist lässt sich eine Schlafapnoe nur durch eine Untersuchung im Schlaflabor feststellen.

Schilddrüsenprobleme

Eine weitere häufige Ursache für Tagesmüdigkeit ist eine Schilddrüsenfehlfunktion. Diese kann zwei Ausprägungen haben. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion steigt der Bedarf an Schlaf unnatürlich an und Sie fühlen sich dauerhaft müde, auch wenn Sie eigentlich viel geschlafen haben. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion schlafen die Betroffenen nicht richtig durch. Wer jedoch nicht ausreichend Tiefschlaf bekommt, kann sich nicht erholen. Besonders häufig sind Frauen von Schilddrüsenproblemen betroffen.

Diese lassen sich durch eine Ultraschalluntersuchung oder an einem Blutbild feststellen und mit entsprechenden Medikamenten erfolgreich behandeln. Übrigens reagiert Ihre Schilddrüse besonders empfindlich auf Stress. Da laut Untersuchungen nahezu jeder zweite berufstätige Deutsche angibt, an Schlafstörungen zu leiden, sollten Sie hier nach einer möglichen Ursache forschen.

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