Urlaub einmal anders: Gold waschen in Småland

Einmal selbst Gold waschen, aus dem Sand, der verheißungsvoll glitzert, das kann man in Ädelfors in Småland erleben. Mit der richtigen Technik ist man abends um ein bisschen Gold reicher. Lesen Sie hier, wie Sie einen wirklich einzigartigen Urlaub erleben können.

Gold waschen in Ädelfors
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Gefühl braucht man, ganz viel Gefühl" – wer hätte das gedacht, dass zum Goldwaschen eine harte Schale allein nicht genügt. In Ädelfors, im schwedischen Småland, scheint das eine der Grundregeln zu sein: Hier am Goldwaschplatz zählt das Gefühl, aber auch die Technik.

Es soll die älteste Goldgrube Schwedens sein, in der seit 1737 Gold gewaschen wird – eines der drei natürlichen Vorkommen von Gold in Schweden überhaupt. Hier kann man unter Anleitung erfahrener Goldwäscher lernen, wie man wäscht und warum sich das Gold hier im Kies befindet.

Gold braucht Geduld und Gummistiefel
Mit einem Paar dichter Gummistiefel und einer Waschpfanne aus Plastik ausgestattet kann es losgehen: Eine Ladung Sand holen und dann an einem flachen Flussbett waschen, drehen, schütteln. Dabei gibt es eine bestimmte Technik, die etwas Übung braucht, denn sonst landen die winzigen Goldkörnchen im Wasser.

Das Gold ist um ein Vielfaches schwerer als der Sand, der es mit sich führt. Deshalb setzt es sich beim Waschen am Boden ab. Also heißt es: Wasser in die Pfanne schöpfen, waschen, drehen, waschen, abgießen. Das ist am Anfang gar nicht leicht, aber nach ein paar leeren Pfannen kann man sich über ein paar winzige Goldflöckchen freuen.

Nach einem langen Goldwaschtag darf man das Gold, das man dem Sand entlockt hat, mit nach Hause nehmen. In der Sonne glitzert es dort überall an den Waschstellen – vor allem, nachdem große Gruppen von Touristen da waren, die nicht auf die Tipps der Goldwäscher gehört haben, die die Besucher in das Geheimnis des Waschens einweihen.

Aber es geht nichts verloren: Abends, wenn der Goldwaschplatz in Ädelfors seine Türen für die Touristen schließt, schlägt die Stunde der Goldveteranen: Sie waschen den ganzen Sand noch einmal, mit jahrzehntelanger Erfahrung und viel Geduld. Was sie dabei herausholen, ist erstaunlich, dafür lohnt sich das monatelange Dauercampen am Fluss Emån.