Ungewollt kinderlos: Adoption als Weg zum Wunschkind

Nach dem ersten Schock ungewollt kinderlos zu sein, beginnt bei den meisten die Suche nach den Alternativen. Von Hormontherapien über künstliche Befruchtung bis hin zur Adoption gilt es in Phase eins, seine ganz eigenen Möglichkeiten auszuloten.

Unzählige Male scheinbar Glück gehabt. Diverse Male probiert und doch erfolglos geblieben. Dann die traurige Feststellung ungewollt kinderlos zu bleiben. Der Terror im Kopf nimmt seinen Lauf. Das Wunschkind rutscht mehr und mehr in den Fokus und   bald kann man kaum noch an etwas anderes denken als an die ersehnte Schwangerschaft und den erträumten Nachwuchs.

Adoption als Alternative?

Adoption, eine Alternative die in fast allen Köpfen ungewollt kinderloser Paare zum Thema wird, bekommt seine Präsens und wirft viele Fragen auf. Doch bevor ein Paar den Weg zur Adoption beschreiten kann, bedarf es sich mit den aufkommenden Emotionen über die ungewollte Kinderlosigkeit auseinander zu setzen.

Paare, die ihre Trauer und den Schmerz über ihre Situation nicht ausgelebt haben, werden auf dem nicht ganz einfachen Weg zur Adoption an ihre emotionalen Grenzen geführt und unweigerlich mit dem Schmerz konfrontiert.

Paare müssen sich von den Vorstellungen einer eigenen Schwangerschaft und von dem Wunsch, seine Gene und die des Partners in Symbiose wiedergeboren zu finden lösen. Das sind Grundvoraussetzungen für einen ehrlichen Zugang zur Adoption. Kein Selbstbetrug, keine zu füllende Lücke. Es geht um die Liebe zu einem Kind, dessen Leben man bestmöglich begleiten darf und nicht um den eigenen Verlust.

Adoption – ein Weg zum Wunschkind der etwas anderen Art

Mit vielen guten Gesprächen, dem Aufarbeiten seiner eigenen Problematik und einem gefassten Entschluss kann man sich guten Gewissens auf ein Familienleben freuen. Es ist wichtig sich nicht zu scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und mit Familientherapeuten, Fachärzten, aber auch in der Familie über die Möglichkeiten zu beraten.

Das Problem der ungewollten Kinderlosigkeit darf kein Problem mehr sein. Seinen Status anzunehmen wie er ist und zu verstehen, dass alles einen Sinn macht, schafft inneren Frieden und die Chance auf einen anderen Weg. Wenn der Schmerz überwunden ist, öffnet sich eine neue Tür.

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