Umfrage: Jeder zweite Deutsche treibt keinen Sport

Die Deutschen sind Bewegungsmuffel. Trotz vieler Aufforderungen und Aktionen von Bundesregierung oder Krankenkassen. Das ist das ernüchternde Ergebnis einer Umfrage, die der Bundesverband der Betriebskrankenkassen in Auftrag gegeben hatte.

Für jeden zweiten Deutschen scheinen Sport und Fitness Fremdwörter zu
sein. Obwohl die positiven Auswirkungen von regelmäßiger Bewegung
bekannt sein dürften, bleibt rund die Hälfte aller Deutschen lieber auf
dem Sofa sitzen, anstatt Sport zu treiben. Dies ist das Resultat einer
Umfrage, die der Bundesverband der Betriebskrankenkassen in Auftrag
gegeben hatte.

Das Institut TNS healthcare hat 6013 Menschen über 14 Jahre in
Deutschland nach ihren Trainingsgewohnheiten befragt. Das Ergebnis
sollte jedem Gesundheitsbeauftragten Sorgenfalten auf die Stirn
treiben. Denn in Deutschland leben viele Sportmuffel, die wenig oder
gar nichts für ihre Fitness machen. 22 Prozent der Befragten gaben an,
überhaupt keinen Sport zu treiben.
Jeder Zehnte trainiert weniger als
einmal in der Woche und rund 14 Prozent ist maximal einmal in der Woche
körperlich aktiv. Zusammengefasst sind es rund 46 Prozent der
Befragten, die so nur höchstens einmal in der Woche Sport treiben. Im Gegensatz gaben rund 41 Prozent der Befragten an, mehrmals pro Woche Sport zu treiben. 13 Prozent trainieren nach eigenen Angaben sogar jeden Tag.

Radsport ist die beliebteste Sportart
Bei den Deutschen, die regelmäßig Sport treiben, ist der Radsport die beliebteste Möglichkeit, sich fit zu halten. Mehr als ein Drittel der Befragten ist regelmäßig mit dem Drahtesel unterwegs. Bei der Fitness-Umfrage zählten auch Fahrten zum Einkaufen oder zum Arbeitsplatz. Der zweitbeliebteste Sport ist Laufen oder Joggen. 28 Prozent gab an, regelmäßig Lauftraining zu machen. Auf Platz drei folgt Schwimmen mit rund 22 Prozent.

Nach Einschätzung des Kassenverbandes spielt der Klimaschutz bei der Beliebtheit des Radsports eine Rolle. Aus Gründen des Umweltschutzes steigen viele Bundesbürger demnach vom Auto auf das Fahrrad um. Gerade bei kurzen Strecken bleibt das Auto immer häufiger stehen.

Die Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde bei mittlerer Belastung aktiv zu sein. So bleibt die Fitness erhalten und man schützt sich vor Krankheiten. Das dürfte beim Kassenverband auf große Zustimmung stoßen. Denn für den Verband gehören mangelnde Bewegung und falsche Ernährung zu den Hauptverursachern der modernen Volkskrankheiten. Dadurch werden durch Übergewicht und mangelnde Fitness die Kosten für die Gesundheit gesteigert.