Übernehmen Sie mehr Selbstverantwortung für mehr Charisma

Charismatische Menschen fallen durch kraftvolle Handlungsfähigkeit auf. Sie wirken zielorientiert und richtungsweisend. Sie erwecken den Eindruck, als ob Sie immer bekommen würden, was sie wollen. Was ist das Geheimnis hinter dieser Wirkung? Es gibt sicherlich viele Aspekte. Aber der Beginn ist, das eigene Denken zu verändern und Selbstverantwortung zu übernehmen.

Kennen Sie Menschen, die ständig Opfer einer Situation sind? Oder geht es uns nicht allen manchmal so? "Ich kann nicht anders als …", "ich muss unbedingt noch …" – wer kann schon von sich behaupten, dass solche Sätze niemals über seine Lippen kommen? Und, wie fühlt es sich für Sie an, in einer solchen inneren Haltung zu verweilen? Fühlen Sie sich stark, kraftvoll und veränderungswillig? Oder eher klein, unbedeutend und anhängig? Charismatisch sind wir in einer solchen Situation zumindest nicht.

Aber stecken wir nicht alle in den Mühlen des Alltags und müssen Dinge tun, die wir nicht wollen, sind abhängig von den Umständen, Opfer von Situationen? Nun, was das angeht, habe ich inzwischen, offen gestanden, eine recht radikale Haltung. Übrigens nicht, weil ich ein Misanthrop wäre, den Menschen keine menschlichen Züge zugesteht, sondern eher aus praktischen Erwägungen: Lassen Sie mich erklären.

Wer sich selbst als Opfer einer Situation sieht, befördert sich mit dieser Sichtweise sofort in eine passive und abhängige Position. Wer ein passives, abhängiges Opfer ist, kann jedoch seine Situation nicht verändern, wird in der Abhängigkeit bleiben. Machen wir einen kleinen Versuch: Was denken Sie normalerweise, wenn morgens der Wecker klingelt und Sie zur Arbeit aufstehen müssen? Vermutlich etwas wie "Ich muss aufstehen".

Für das Wort "müssen" gibt es oft positive Alternativen

Ersetzen Sie das Wörtchen muss doch nun einmal durch das Wort "will" oder "möchte". "Ich will aufstehen" – ist das ein Satz, der sich nach Abhängigkeit und Opferrolle anhört? Nein! Aus dem "Muss" wurde plötzlich eine Entscheidung. Und mal ehrlich: Diese Sichtweise ist doch viel richtiger. Grundsätzlich haben Sie doch die Entscheidung getroffen, arbeiten zu wollen, also wollen Sie morgens aufstehen. Und das Gefühl, was bei einem "ich will" bei Ihnen entsteht, ist deutlich anders, als bei einem "ich muss".

Ich gebe zu, es gibt Situationen im Leben, die komplexer sind, wo ein gewisser Druck von außen nicht zu leugnen ist. Durch einen einfachen Ersatz des Wortes "muss" durch "will" ist es da vielleicht nicht unbedingt vollständig getan. Dennoch würde ich auch in diesem Fall erst einmal dazu raten. Immerhin könnte es sein, dass Sie bei der Gelegenheit feststellen, dass das, was Sie mit "ich will …" sagen, neu hinterfragen und auf den Prüfstand stellen müssen. Vielleicht wollen Sie ja wirklich nicht. Dann wird es wohl Zeit, den Zustand zu verändern!

Zugegebenermaßen  erfordert diese Denkweise mehr Mut, mehr Verantwortung. Aber Sie wird Ihnen auch eine neue Freiheit schenken. Und damit eine kraftvolle, charismatischere Ausstrahlung.

Ihre

Julia Sobainsky