Trotzanfall: Wie Sie am besten reagieren

Ihr Kind hat einen Trotzanfall? Es wälzt sich auf dem Boden und hört nicht auf zu brüllen? Sicherlich bleiben auch die besten Eltern bei einem solchen Trotzanfall nicht immer geduldig und verständnisvoll. Ja, Sie dürfen sogar auch wütend werden, wenn Sie wichtig Grenzen durchsetzen wollen. Aber wie reagieren Sie auf den Wutanfall Ihres Kindes weiter?

Ihr Kind kann es wesentlich leichter aushalten, wenn Sie böse werden, als wenn Sie sich von ihm abwenden oder es auslachen würden. Sie dürfen auch Ihre Gefühle wie Ärger und Enttäuschung ausdrücken. So kann Ihr Kind sie nicht nur erkennen lernen, sondern übt durch Ihr Vorbild auch den konstruktiven Umgang damit.

Ablenken hilft oft, ist aber nicht immer sinnvoll: Natürlich können Sie Ihr Kind mit einem kleinen Auftrag beschäftigen oder auch etwas entscheiden lassen (möglichst zwischen zwei akzeptablen Alternativen), etwa "Ziehst du heute den roten oder den blauen Pulli an?" Da es in der Trotzphase jedoch nicht um die Sache an sich, sondern um Abgrenzung geht, wird Ihr Kind sicher bald eine neue Gelegenheit finden.

Halten Sie den Trotzanfall aus: Sind Sie gerade ausgeglichen, bleiben Sie bei Ihrem Kind und versuchen Sie es nach einigen Minuten wieder zu beruhigen, indem Sie es in den Arm nehmen oder streicheln. Zeigen Sie ihm, dass Sie es trotzdem lieben.

Entfernen Sie sich vom Schauplatz: Sind Ihre Nerven schon arg strapaziert, verlassen Sie am besten den Raum und lassen Ihr Kind alleine trotzen. Warnen Sie aber vor und sagen Sie ihm, dass Sie jetzt leider rausgehen müssen, weil Ihnen sein Anfall heute einfach zu viel ist.

In Stresssituation wie im Supermarkt klemmen Sie sich das wütende Kind unter den Arm und verlassen Sie so ruhig wie möglich das Geschäft. Die räumliche Entfernung ist meist recht schnell wirksam und Ihr Kind beruhigt sich wieder.