Trotz Glasfaseranschluss schlechte Internetverbindung – was tun?

Der Zugriff auf „echtes“ Glasfaserinternet ist in Deutschland keine Selbstverständlichkeit: Nur für rund 5,1 Millionen von insgesamt 41 Millionen Haushalten ist es verfügbar. Echt steht dabei für die Art des Ausbaus, darunter fallen Fiberleitungen, die direkt zum Modem oder Haus der Kunden führen. Glasfaseranschlüsse bieten eine stabile Leistung, auch wenn die Nachbarn rundherum ebenso aktiv sind wie man selbst. Darüber hinaus sind sie weniger störanfällig und beeindrucken mit ihrer Schnelligkeit. So sollte es jedenfalls sein, in der Realität sieht es jedoch häufig anders aus.

Langsames Internet: nicht immer ist der Anbieter schuld

Viele Internetnutzer vermuten zunächst, dass der Fehler irgendwo beim Anbieter liegt. Oft steckt er jedoch in der eigenen technischen Ausstattung und kann durch ein paar Veränderungen bzw. Verbesserungen behoben werden. Bevor man sich an die Mitarbeiter der Bezugsquelle wendet, sollte erst einmal das Equipment in den eigenen vier Wänden gründlich gecheckt werden. Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, die für eine schlechte, d.h. in den meisten Fällen sehr langsame, Verbindung sorgt. Wir haben einige Schwachpunkte zusammengestellt, die jeder selbst überprüfen kann.

Kabel, Stecker und Anschlussdosen

In großen Wohnungen oder Einfamilienhäusern mit zwei oder mehr Etagen ist der WLAN-Empfang teilweise schlecht. Dies gilt vor allem, wenn sich dicke Wände oder ein großer Abstand zwischen Router und PC befinden. Daher nutzen viele User Ethernet-Kabel für die Verbindung der Geräte. Sind diese beschädigt, beispielsweise durch ein Abknicken, wenn sie in eine Tür eingeklemmt werden, kann sich das auf die Qualität der Internetleistung auswirken.

Die wenigsten Menschen denken an die Stecker, die jedoch einen wichtigen Teil des Kabels darstellen. Nicht umsonst stehen ausgefeilte Technologien hinter den oftmals winzigen Steckverbindern. Das Familienunternehmen Franz Binder GmbH & Co Elektrische Bauelemente KG ist ein bekannter Spezialist für die Produktion vielfältiger Industriesteckverbinder sowie Einbau- und Kabelsteckverbinder für die Automatisierungstechnik. Firmen wie diese und ihre Mitarbeiter tragen dazu bei, dass die Kabel und Stecker unserer elektrischen Geräte stets auf dem innovativsten Stand sind.

In jedem Fall sollten Kabel, Stecker und ggfs. die Anschlussdosen näher betrachtet werden. Zum einen kann ein Defekt die Ursache für eine mangelhafte Internetverbindung sein. Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass diese falsch verdrahtet oder nicht auf Gigabit ausgelegt sind.

Schlechter WLAN-Empfang

Wir genießen die Vorteile der drahtlosen Kommunikation, sie erspart uns störende Kabel in der Wohnung oder am Arbeitsplatz. Ein unzureichender WLAN-Empfang hat jedoch großen Einfluss auf die Schnelligkeit und Störanfälligkeit des Internets. Er kann sich zum Beispiel auf

  • architektonische Gegebenheiten,
  • den verkehrten Standort des Routers sowie
  • Störquellen wie weitere elektrische Geräte, darunter Fernseher und Funktelefone,

begründen. Tatsächlich können vorgenannte Umstände dazu führen, dass von den vom Anbieter zur Verfügung gestellten 500Mbit/s nur noch 50Mbit/s und weniger am PC oder anderen Endgeräten ankommen.

Alter Router

Um den Gründen für ein langsames Internet auf die Spur zu kommen, empfiehlt sich außerdem einen Blick auf den Router zu werfen. Kann dieser höchstens 100Mbit/s an den LAN-Anschlüssen bzw. maximal 300 Mbit/s per WLAN rausgeben, nützt auch die Buchung eines 500Mbit/s-Tarif nichts. Auch, wenn der Router die technischen Erfordernisse erfüllt, ist schnelles Internet trotzdem nicht garantiert. Für die korrekte Funktion des QoS sowie die Nutzung der gebuchten Bandbreite muss diese in der Regel in die Geräte eingetragen werden. Anbieter halten meist eine Anleitung zur Einrichtung des vorhandenen Routers bereit. Sie kann zu einer Überprüfung der eigenen Konfiguration hinzugezogen werden. Ggfs. muss entweder ein neuer Router gekauft werden oder man nutzt das Mietangebot des betreffenden Versorgungsunternehmens.

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